Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 71
(PDF, 214 MB)
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Peter: Miller in Paris.

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Je mehr man experimentiert, desto leichter werden die
Phänomene erhalten. Bei den besseren Versuchspersonen
erhält man, nachdem sie mehreremale in somnambulen Zustand
versetzt oder nur einmal exteriorisiert waren, oft
in einer Stunde die ersten Anzeichen der Entdoppelung
und meistens wird man schon nach zwei bis drei S^ancen
dazu kommen, daß der „Double" alle Bewegungen der Ver-
suchsperson ausführen kann. Es ist das die Irmüdendste und
schwierigste Zeit für den Experimentator, denn er muß dieVer-
suchsperson erst entwickeln; allein diese Periode ist nichtsdestoweniger
sehr interessant, da der Forscher alle Phänomene
im Entstehen studieren kann. Ist die Person das
Experiment gewöhnt, dann entdoppelt sie sich in wenigen
Minuten fast vollständig und die Anfangsphänomene bleiben
ganz unbemerkt, wefn man sie n^t besonders beo-'
bachten will.

Die Entdoppelung wird durch das Wecken der Person
nur langsam aufgehoben; alle Phasen werden wieder rückwärts
durchlaufen. Mitunter wird sie auch infolge einer
von dem Phantom erlittenen Erschütterung augenblicklich
beseitigt. (Fortsetzung folgt.)

Miller in Paris, v p ^ M /> / j #

Nachtrag von Josef Peter, Oberst a. D. (München).

Der schweren Anklage Mr. deVesme's gegen Mr. Miller*)
ist bereits eine zweite von anderer, nicht weniger beachtenswerter
Seite gefolgt. Mr. de Fr&nery, ehemals Kapitän der
Artillerie in der niederländischen Armee und nun Direktor
von „Het Toekomstig Leven", einer rein spiritistischen
Zeitschrift (!), bespricht in den „Annales des Sciences
Psychiques" 1908, Seite 312 ff. eine der im September d.
J. in Paris stattgehabten Miller'sehen Sitzungen, welcher er
anwohnte, in außerordentlich ungünstigem Sinne.

Auch Mr. de Fr&nery, ein genauer Kenner des Spiritismus
und seiner Phänomene, kann keinen direkten Beweis
gegen die Echtheit der Phänomene der Miller'sehen
S^ancen erbringen, aber seine offen und nachdrücklich erklärten
Zweifel entspringen aus Beobachtungen und Schlußfolgerungen
, die zu schwerwiegend sind, um einfach ignoriert
werden zu können. Mr. de Fr^mery sagt: „Ich kann keine
förmliche Anklage auf Betrug erheben; seien Sie versichert,
daß ich in diesem Falle sofort in der Sitzung selbst ge-

*) »Psych. Studien« 1909 S. 1.


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