Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 75
(PDF, 214 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0079
Kaindl: Veränderungen der exteriorisierten Nervenkraft. 75

Dem Gesundheitszustand der Versuchspersonen
entsprechende Veränderungen
in der exteriorisierten Nervenkraft.

Von Dr. Paul Joire.
Aus dem Englischen übersetzt von Alois Kaindl (Linz a. D.).

(Fortsetzung und Schluß von Seite 83.)

Die Patienten der zweiten Gruppe bieten, wie man
sehen wird, durchaus verschiedene Züge dar. Diese sind
gleichfalls Neurastheniker, aber statt organischer Beschwerden
und körperlicher Schwäche herrscht bei ihnen
seelische Schwäche vor. Bei diesen Patienten bemerken
wir als die wichtigsten Symptome Abnahme des Gedächtnisses
, Verlust der Willenskraft, Schwächung aller intellektuellen
Fähigkeiten und mehr oder minder unterschiedene
Furchterscheinungen (Phobie).

Die Zahlenformel, welche den mit der rechten und
linken Hand erlangten Ablenkungswinkel der Sthenometer-
nadel darstellt,,mrLt jetzt, wäLnd sie derselben allge-
meinen Kegel folgt, eine durchaus verschiedene Gestalt an.

Der erste Fall ist jener eines Mannes von ungefähr
40 Jahren, welcher acht Monate hindurch krank gewesen
war. Er wurde als Neuras|heniker von seinem Doktor zu
mir geschickt, und zeigte in der Tat alle die Symptome
jener Krankheit. Ich fand, daß die vorherrschenden charakteristischen
Merkmale seines Falles beträchtliche Mutlosigkeit
, vollständige Einbuße der Willenskraft, allgemeine
Schwächung der intellektuellen Fähigkeiten und endlich die
Todesfurcht waren. Die Prüfung mittels dem Sthenometer
ergab:

Rechte Hand + 4 o, Linke Hand + 22 o.

Der zweite Patient war außerdem ein sehr intelligenter
Mann im Alter von 48 Jahren, der sich in seinem Geschäft
überarbeitet hatte. Nachdem er mehrere Kuren
durchgemacht hatte, wurde er zu mir gesandt. Er war
überhaupt nicht bei vollem Verstände, seine geistige Schwäche
war eine derartige, daß er nicht länger seinem Geschäft ob-

nach dem Muster eines Home und einer Eusapia Pailadino —
stellen wird, wozu er zweifelsohne seine triftigen Gründe hat. Die
Folge hiervon wird freilich die sein, daß auch „die Wissenschaft*
keine Veranlassung mehr hat, sich mit seinen „technisch" noch so
vollendeten und mit raffinierter, den im voraus Gläubigen gewaltig
imponierender Sicherheit veranstalteten Schaustellungen noch weiter
zu beschäftigen. Wir sind also dem geehrten Herrn Einsender für
diese „Aufklärung* aufrichtig dankbar. — Red.


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