Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 117
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Kurze Notizen

117

Denkens gestellt. Wohl erkennt er an, daß der Mensch
zunächst Naturwesen ist; aber innerhalb der Natur hat sich
in Wissenschaft, Recht, Staat, Religion, Vaterland usw. eine
eigene Welt echten Geisteslebens entwickelt, eine Welt, in
die unser Ich hineingeboren wird und durch die es erst
Wert gewinnt. Wie diese Welt des Geisteslebens jedes
menschliche Individuum empfängt und trägt, so bedeutet
umgekehrt jede kulturelle und ethische Entwicklung des
Einzelnen notwendig wieder eine Bereicherung des Ganzen
des Geisteslebens. Auf diesem Grundgedanken baut Eucken
ein System des Idealismus auf, dessen Inhalt und
Aufgabe jedoch durchaus diesseitig, lebenbejahend ist.
Dieses System hat Eucken Stufe für Stufe vorbereitet. In
seinen Arbeiten für die „ Geschichte der philosophischen
Terminologie* und über die „Grundbegriffe der Gegenwart*
(1878 und 1879) hat er zuerst die üblichen philosophischen
Begriffe eingehend zergliedert und untersucht, sich dann
1885 in den „Prolegomena" eine eigene Begriffswelt und
Begriffssprache geschaffen und endlich 1888 den Grundgedanken
seines Systems in dem Buche „ Die Einheit des
Geisteslebens in Bewußtsein und Tat der Menschheit" entwickelt
. Seine folgenden Werke zeigen ein unausgesetztes
Streben, seine Gedankenwelt nach allen Seiten hin zu
sichern und zu klären. Genannt sei das ebenso wissensreiche
wie gedankenvolle Werk über die „ Lebensanschauungen
der großen Denker", sowie seine Untersuchungen über den
„Wahrheitsgehalt der Religion". Weiteren gebildeten
Kreisen hat Eucken sein nicht ganz leichtes System in seinen
Schriften „Grundlinien einer neuen Lebensanschauung"
und „Der Sinn und Wert des Lebens" zugänglich gemacht.
Sehr besonnen und vorsichtig, verfügt Eucken in seinem
Stile doch über Wärme und werbende Kraft. Seiner Abstammung
nach ist Eucken Ostfriese. Er wurde am
5. Januar 1846 zu Anrieh geboren, studierte in Göttingen
und Berlin und war, bevor er nach Jena übersiedelte, nach
vierjähriger Tätigkeit als Gymnasiallehrer zuerst Professor
der Philosophie in Basel. Nur langsam hat Eueken's
Philosophie Anklang gefunden; im letzten Jahrzehnte aber
hat er sich auch im Auslande, besonders in England,
Schweden und Finnland, zahlreiche Freunde erworben.

d) Uber fakirähniiehe Experimente berichtet nach
einem Privattelegramm aus New-York, dat. 24. Dez., das
Wiener Journal „Die Zeit" vom 25. Dez. 08 wie folgt:
Die amerikanische psychologische Gesellschaft hat einen
höchst merkwürdigen Menschen entdeckt und ihn in ihrer
letzten Sitzung vorgeführt. Mr. Fred Foskett übertrifft


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