Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 131
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0135
Peter: Experimental-Untersuchungen über Phantome Lebender. 131

geringeren Chok erleiden. Geht er sehr langsam weiter,
dann wird das Band gedehnt und, da es elastisch ist, verlängert
es sich, aber die Dehnung empfindet auch die Versuchsperson
. Tragt man letztere hierüber, so sagt sie, daß
sie dasselbe Gefühl habe, wie wenn sie an ein Band gebunden
wäre und man zöge an demselben, nur sei das Gefühl
viel unangenehmer. Die Empfindlichkeit des Phantoms
wie jene des Bandes, welche besonders am Anfange der
Entkoppelung in die Erscheinung tritt, vermindert sich nach
und nach, jedoch verschwindet sie niemals vollständig; sie
ist immer vorhanden und bildet für jene, welche das Phantom
nicht sehen, das Mittel, sich über den Ort des Phantoms
klar zu werden, wenn dasselbe seinen gewöhnlichen
Platz verlassen hat. Oberst Rochas sagt (in einem größeren
Artikel der ,Revue scientifique efc morale du spiritisme"),
daß diese Empfindlichkeit, besonders jene des Bandes, ganz
bedeutend größer für den Experimentator sei, als für jeden
Anderen, der nicht im direkten Rapport mit der Versuchsperson
stehe. Rochas führt zum Beweis dessen einen Fall
an, den man als wahren Unglücksfall betrachten kann, denn
die Versuchsperson, >velche das Opfer desselben war, mußte
das Bett während einer Woche hüten und dies in einem
Zustande, der mitunter zu ernster Beunruhigung Anlaß gab*.
Mr, Durville bemerkt hierbei, daß er selbst niemals derartige
Erfahrungen gemacht habe, obwohl er ebenfalls mit
den Versuchspersonen des Obersten Rochas experimentierte,
allein er setzt dies auf Rechnung der verschiedenen Ex-
perirnentierniethoden. Durville erzählt folgende komische
Geschichte, welche für die beteiligten Personen ohne
nachteilige Folgen blieb: „Bei Beginn meiner Versuche,
die ich im Verein mit Andre machte, waren Martha
und Nenette in meinem Arbeitszimmer entdoppelt. Wir
wollten wissen, ob, wenn das Phantom sich in einem
andern Zimmer befinden würde, ihm die Vorgänge dort-
selbst bewußt würden. Zu diesem Zwecke begab sich
Mr. Andr£ in den Salon und führte dort einige einfache
Bewegungen aus. Ich schicke hierauf das Phantom von
Martha dahin, welches seine ganze Aufmerksamkeit auf die
Handlungen und Gesten Audre's richten sollte. Dann
sende ich das Phantom Nenette's zu demselben Zweck
in den Salon. Dieses verwickelt das andere Phantom
in ihr Band und beide Versuchspersonen klagen. Die
Phantome wechseln die Plätze und verwickeln sich
gegenseitig; die Personen jammern immer mehr. Um der
Sache ein Ende zu machen, begibt sich Mr. Andre zu mir,
aber die Versuchspersonen heulen vor Schmerz, da Andr£

9*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1909/0135