Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 140
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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140 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 8. Heft. (März 1909.)

sehr schwierig, im voraus genau die Mischung aus Rose
und Santal herzustellen; und was die Tüllfetzen betrifft, so
findet man sie fast in allen S^aneen der amerikanischen
Medien/*

Trotz allem betrachtet L£on Denis Miller als starkes
Medium. Gewisse Erscheinungen und Phänomene beweisen
dies. „Aber/' sagt Mr. Denis, „die falschen Phänomene
sind zahlreicher, als die echten, und werfen auch auf
letztere einen Schatten, einen Zweifel, einen Unglauben, der
ihren Wert und ihre Tragweite merklich schwächt. Miller
hat eine schöne Gabe besessen und besitzt sie noch, aber
er ist auf dem Wege, sie zu verlieren (aus Gründen, die
wir nicht untersucht haben) und er will sie ersetzen durch
Geschicklichkeit. Man rede uns nicht von unbewußten
•Betrügereien. Im Gegenteil, hier liegt Überlegung, Berechnung
und Kalkül vor. Das kalifornische Medium trägt
die zur Täuschung notwendigen Gegenstände bei sich/'
Mr. L^on Denis bezeichnet als solche feine Gummiblasen,

schwarze Handschuhe (für Betzy), weiße Masken usw. Der
Gelehrte fügt bei, er könnte noch viel mehr sagen, aber er
wolle diese widrigen Dinge nicht weiter ausmalen. —

Zum Schluß sagt Denis: „Sollen wir stillschweigen zu
diesen Betrügereien? Ich meine nicht! Allem andern geht
die Ehrenhaftigkeit, die Würde und Aufrichtigkeit vor.
Unsre Sache hat durch solche Bloßstellung nichts zu verlieren
. Hierzu zu schweigen, hieße das Spiel Millens
treiben und wir würden moralisch seine Complieen" . . . .
Und weiter: „Man sagt, daß Miller demnächst wiederkommen
will und befriedigende Söancen geben wird.
Unterwerfen wir ihn der strengsten Überwachung und
einer rigorosen Kontrolle. Das Sicherste wird sein, ihn in
einen Sack zu stecken, der am Halse zugebunden und mit
geheimen Siegeln versehen ist. Allein er wird dies sicher
ablehnen." —

„Le Messager" fügt hinzu, daß es sehr traurig sei, diese
Anklagen gegen einen Mann zu hören, dem solcher Ruf
vorausging. Wenn Miller wirklich das verbrochen hat, was
man ihm vorwirft, verdiene er keine Schonung. Aber man
müsse ihm nun Zeit lassen, wie jedem Angeklagten, sich zu
verteidigen. Dies ist ganz unsre Anschauung der Dinge.
Ich wiederhole immer wieder: Miller ist angeklagt auf
Grund schweren Verdachtes, — aber das Urteil kann noch
nicht gesprochen werden. Mr. Miller hat sein Schicksal
und seinen Ruf in seiner Hand. Es bleibt ihm nur übrig,


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