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216 Psychische Studien. XXXVI. Jahrg. 4. Heft. (April 1909.)
wenn es scheint, als spreche sich darin nur die Ansicht
einer Zeit, einer Partei aus, dann ist man veranlaßt, Verdacht
zu schöpfen. Erscheinende Geister geben in der
Regel von jenseitigen Dingen nur eine kurze oder gar
keine Beschreibung. In einigen Fällen könnte auch wohl
das, was die Geister zu offenbaren hätten, dem Lebenden
nicht faßlich und in der Sprache kein Ausdruck dafür vorhanden
sein. Das alles reicht indessen zu einem entschiedenen
Urteil über die Äußerungen der Veal noch nicht
hin. Sie soll so schön gesprochen haben, daß es nicht
wiederzugeben war. Die Bargrave verstand sie vielleicht
in dem Momente der Mitteilung in Folgte einer mystischen
Verbindung, die sich da bildete; nachher \\ar Verständnis
und Erinnerung abgeschwächt. Es ist auch noch das zu
bemerken, daß die Erscheinende aus Drelincourt's Schrift
den Satz hervorhob; unsere Vorstellungen vom Himmel
hätten nichts Ähnliches von dem, was wirklich sei. Ihre
Billigung scheint sich also mehr auf das Negative, als auf
das Positive in diesem Buche bezogen zu haben."
Prot Dr. James Hervey Hyslop's
Experimente betreffs Dr. Hodgson
nebst den feich hieraus ergebenden Schlußfolgerungen und Theorien.
Übersetzt und mit einer Einleitung
versehen von Georg Kalöta (Salzburg).
(Fortsetzung von S. 148.)
Die Möglichkeit von allem dem muß ein jeder Leser zugeben
, sobald er einmal die Kraft des supernormalen Gegenstandes
zugunsten der spiritistischen Hypothese zugesteht,
wenn er auch mit Recht daran festhält, daß es nicht ein
Beweis von irgend zwingender Art ist. Aber es hängt doch
wohl mit dem Charakter der Botschaften in allen Fällen
zusammen und, wenn wir unsere eigene Kraft zu Hilfe
nehmen, um etwas über den geistigen Zustand eines Menschen
zu erzählen, der mit uns spricht oder dessen Buch
wir lesen, so dürfen wir wohl annehmen, daß die konfuse
und fragmentarische Natur der Botschaften den bei diesen
Mitteilungen eingenommenen Standpunkt beeinflußt und bestätigt
.
Ich komme nun zunächst zu einigen Kommunikationen
von Dr. Hodgson, wie sie in dieser Serie von Artikeln erzählt
sind. Ich beziehe mich allein auf das Vorkommnis von dem
Negergespräch („nigger talk", s. Februar-Journal p. 97) bei
welchem die Gedächtnisschwäche oder die Gedächtnisstörung
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