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Kal^ta: Prof. Dr. James Hervey Hyslop's Experimente. 345
Bei einer Sitzung mit Mrs. Piper gab ein gewisser
Kommunikator an, er sei fähig, Mrs. VerralFs Tochter mit
dem Phantom einer Hand und eines Buches zu beeindrucken.
Dr. Hodgson suggerierte, daß er ihr seine Hand, einen
Speer haltend, sichtbar machen solle. Mrs. Piper war in
der Nähe Bostons und Mrs. Verrall in England. Es scheint,
daß die Versuche, die Tochter, auf welche Art auch immer,
zu beeindrucken, fehlschlugen. Eines Tages bald nachher
schrieb Mrs. Verrall mitten zwischen sieben griechischen
und hechs lateinischen Wörtern das griechische Wort
^sphairas* (Kugeln) und die lateinischen Worte „vqlatile
ferrum" (geflügeltes Eisen = Speer), deren englische Äquivalente
.,spherett und „spear* sind. Nun verstand der
Kommunikator, als die Botschaft als Speer („spear") in
Boston aufgegeben wurde, sie zuerst als Sphäre („sphere")
und mußte sie dann korrigieren. Derselbe Fehler wurde,
wie der Leser bemerken wird, bei der Ausfolgung in England
gemacht. Das englische Wort „Spear* (Speer) kam
dort in lateinischen Äquivalenten heraus. Was immer die
Quelle der Botschaft an Mrs. Verrall ist, so ist klar, daß
ihre unterbewußte, geistige Tätigkeit bei dem Resultat mitbeteiligt
war. Die augenscheinliche Evidenz für das Super-
normale in dem Falle ist bedeutend und die Einschränkungen
seiner Auslösung sind ganz und gar einleuchtend.
Nebenbei weist der partielle Fehler darauf hin, daß der
Agent, als er die Botschaft auslieferte, in einem Zustande
der zweiten Persönlichkeit war, also gerade in jener Art
geistiger Tätigkeit befangen war, welche diese Auffassung
einschließt, das heißt der Trance des Kommunikators steht,
wenn er sich in England mitteilt, wie bei zwei getrennten
hypnotischen Zuständen, im engsten Zusammenhang mit
jenem in Amerika. Der Gedächtnisnexus bei dem Zustande,
in welchem die Botschaft ausgesandt wurde, bleibt für die
Aufnahme in England als derselbe erhalten. Infolgedessen
haben wir bei dem Ereignisse zumindest eine mögliche Erklärung
für abnormale geistige Zustände beim Kommunikator
und unterbewußte Einflüsse beim Medium, dem die
Botschaft überbracht wurde. (Fortsetzuog folgt.)
Feuer-Test-Experimente mit F. E. Foskett.
Von Georg Kal^ta (Salzburg).
(Schluß von Seite 270.)
Charles C. Batchelder wiederholte für sich selbst die
vorhergehenden Experimente mit den Schwefelzündhölzchen
und der Lampenflamme, aber er war nicht im Stande, seine
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