Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 391
(PDF, 214 MB)
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Kaindl: „Spuk" ein durch ekstatische Zustände bedingter Traum. 391

Auch in diesem Falle, sagt Bozzano, spricht viel für
die Wirklichkeit des von den beiden Schwestern gesehenen
Phantoms. Allein um die Gewißheit zu haben, daß es
sich tatsächlich nicht um ein Hirngespinst handle, wäre
es notwendig gewesen, daß jemand im Momente der ersten
Manifestation hierüber die Kranke gefragt hätte; — das
ist nicht geschehen. (Man erkennt auch hier wieder, daß
die Wissenschaft alles aufbietet, um der transzendentalen
Hypothese zu entgehen. Wenn Fälle, wie der vorliegende,
völlig beglaubigt sind — und dies ist hier der Fall, da die
Proceedings keinen anderen» aufnehmen, — dann enthält
die telepathische Erklärung fast größere Wunder als die
spiritistische Hypothese. P.) (Schluß folgt.)

„Spuk44 ein durch ekstatische Zustände bedingter
und durch Monoideismus veranlaßter

fern wirkender Traum.

Eine zwanglose Studie im Anschluß an die vorhergehenden

Gespenstergeschichten.

Von Alois Kaindl (Linz a. D.).

(Schluß von Seite 340.)

In Bezug auf derartig«? Fälle äußert sieh Prof. Daumer
folgendermaßen:

„Es entsteht da die Frage, ob man mehrere „Geister46
im volkstümlichen Sinne des Wortes, d. h. sich plastisch
ausprägende Psychen vor sich habe, oder nur eine solche,
die sich nicht nur in Form einer einfachen, individuellen
Menschengestalt, sondern mehrfach, der gestaltenschaffenden
Seele des Träumenden ähnlich, objektiviere und darstelle. —
Mir will es scheinen, daß eine einzige genüge, um ein solches
Schauspiel zu geben. Es ist die plastisch objektivierende,
traumgestaltige Vorstellung einer solcfaerr — so wie wir
iins' auch lebend und in gewöhnlichen Träumen oft genug
in einer Gesellschaft befinden, die wir uns durch die Kraft
der Einbildung geschaffen haben. Nur ist der Traum, des
Toten nicht so in das unsichtbare Innere der Person eingeschlossen
, wie der des Lebenden. Die Phantasie erhält
hier eine weit realere und objektivere Gestalt und ihre Gebilde
werden so auch von Lebenden erblickt. •*)

Mich dünkt, daß man in Anbetracht der uns bekannten
esoneuralen Leistungen der Phantasie (esoneurale Ideoplastik)

*) G. Fr. Daumer, Prof., „Das Geisterreich*, S. 90, 95. Verlag
von Woldemar Türk, Dresden 1867.


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