Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 401
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kal£ta: Prof. Dr. James Hervey Hyslop's Experimente. 401

»

genommen, daß diese Trance - Persönlichkeit ein Geist ist,
wie dies bei gewissen Fällen geschehen mag, so setzt die
Hypothese voraus, daß die „Kontrolle" in einem Trance oder in
einem automatisch mentalen Zustande ist, der unumgänglich
notwendig ist, um das Medium in der Hand zu haben,
durch das die Botschaften übertragen werden. Es ist einleuchtend
, daß, wenn wir auf diese Hypothese eingehen,
auch die Mitteilungen durch das Gedächtnis, welches sie
passieren, entsprechend modifiziert werden müssen. Nun
wohl, wir mögen die Trance-Persönlichkeit oder „Kontrolle"
als ein Unterbewußtes des Mediums selbst und nicht als
einen Geist behandeln. Diese Tatsache wird die Hypothese
insofern nicht angreifen, inwieweit sie psychologische Zustände
darstellt, welche diese Mitteilungen beeinflussen.
Die Spaltung zwischen einer zweiten Persönlichkeit und
dem normalen Bewußtsein ist oft gerade so groß, wie
zwischen zwei unabhängigen Personen. In der Tat ist oft
die Kommunikation zwischen dem unterbewußten und dem
bewußten Zustande ebenso schwierig, wie zwischen zwei von
einander unabhängigen Personen. Dies ist tatsächlich der
Grund, daß die Funktioneil der zweiten Persönlichkeit spiritistische
Phänomene so klar nachahmen und so viele
durch den Glauben täuschen, daß sie in Verbindung mit
einer Geisterwelt seien, während sie nur mit unterbewußten
Zuständen zu schaffen haben, welche jene Phänomene
täuschend vorgeben, wobei aber die Simulationen niemals
die Stufe der supernormalen Information erreichen. Mögen
wir nun aber die Trance - Persönlichkeit als einen Geist
oder als ein unterbewußtes Selbst annehmen, so sehen wir
uns einer gleichen Gattung von psychologischen Zuständen
gegenüber gestellt, welche die Verbindung zwischen einem
von diesen beiden und dem normalen Bewußtsein oder eine
motorische Tätigkeit des Mediums bewirken.

3. Um den hypothetischen Zustand des Kommunikators
handelt es sich, wenn wir die spiritistische Hypothese zur
Verwertung für die supernormalen Phänomene bezüglich der
persönlichen Identität gewisser verstorbener Personen in
Anspruch nehmen. Dieser traumähnliche Zustand oder
Trance der desinkarnierten Personen stellt die dritte
Gattung nicht normaler geistiger Zustände vor, die den
Charakter der Botschaften affizieren.

Wir haben deshalb die folgende Auffassung des Prozesses
bei den Kommunikationen, die von verstorbenen Personen
zu kommen beanspruchen, zumindest bei einem Typus
der Mediumschaft, nämlich dem Besessenheitstypus: Zuerst
ist der Kommunikator in einem traumähnlichen odfr

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