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Kateta: Prof. Dr. James Hervey Hyslop's Experimente. 403
der Transmission vorkommen und mithelfen, die Integrität
der Mitteilungen ebenfalls zu stören, so müssen wir wohl
staunen, wie überhaupt nur irgendeine Art von Kommunikation
, gleichgültig was für eine, immer möglieh ist. Die
Konfusion könnte wohl noch viel schlimmer sein, als sie es
ist. —
Andererseits ist die Mitteilungsweise (der „ modus
communieandi") nicht das. was sie gemeinhin zu sein
scheint. Bei dem Besessenheitstypus ist es gewöhnlich die
automatische Schrift, welche als Ubertragungsverfahren dient,
insoweit wir sie von dieser Seite kennen. Was sie auf der
anderen ist, erscheint ja nicht auf der Oberfläche, aber
nach langem Studium umfangreicher Berichte scheint sie
mir eine Art Telepathie zwischen dem Geist und
dem Medium zu involvieren. So nehmen zum Beispiel
die Kommunikatoren nicht immer als „sprechend",
sondern öfter als „ denkend44 darauf Bezug. Die Unterscheidung
ist oft in die Phrase gekleidet: „dieser Weg zu
sprechen* („this way of speaking*) und verschiedene
Winke und Angaben in den Berichten deuten an, daß das
Mitteilungsverfahren zwischen den Lebenden keine deutliche
Analogie mit dem habe, was man bei diesen Phänomenen
notwendig annehmen muß. Was sie immer sein
mögen, so deuten sie an ihrer Oberfläche etwas vom Gewöhnlichen
und Bekannten ^Abweichendes an, und verschiedene
Umstände führen auf die Annahme des Vorhandenseins
von Analogien mit telepathischen Agentien und
von dem Vorliegen eines traumähnlichen geistigen Zustandes
bei dem wirklichen oder angeblichen Kommunikator.
Andererseits werden wir, wenn wir den subliminalen Typus
der Medien gründlicher studieren, noch bestimmter den
augenscheinlichen Beweis für einen interessanten und ungewöhnlichen
Zustand finden, der die Botschaften affiziert.
Wenn die Mitteilungen die Form von beschreibenden Gesprächen
durch das Medium annehmen, so ist es bemerkenswert
, daß dasselbe zu beschreiben scheint, was es sieht,
und recht wunderlich sind sehr oft die näheren Umstände
bei diesen Beschreibungen. Das Medium scheint die Gegenstände
zu sehen und zu beschreiben, genau wie im wirklichen
Leben. Es ist eben dieses Vortäuschen („Simulation")
der materiellen Welt und die wirkliche oder scheinbare
Reproduktion von „ Geistergewändernsowie verschiedene
materielle Charakteristika, von denen wir natürlich
vorauszusetzen geneigt sind, daß sie durch den Tod
wertlos geworden seien, was bei dem intelligenten Menschen
und dem „gesunden Menschenverstand" soviel Anstoß gibt,
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