Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 426
(PDF, 214 MB)
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426 Psychische Studien. XXXVI. Jahrgang. 7. Heft. (Juli 1909.)

im Grunde ein durch die Materie d, h. durch relativ niedere
Kräfte vielleicht nach eigenem Wunsch und Willen zeitweilig
gebundenes höheres Kraftwesen, das unter gewissen
Umständen dieser Materie seine dominierende Stellung durch
Umwandlung derselben zu beweisen vermag, sei es nun,
daß ein starker Wille einen kranken Körper durch sogenannte
Autosuggestion gesund macht (Glaubens- und Gebetsheilung
), sei es, daß ein solches von den Fesseln der Materie
befreites Kraftwesen einen Stoff in seine Urkräfte verwandelt
und umgekehrt.

In der okkultistischen Literatur finden wir zahlreiche
Beispiele für beides. So berichtet A. A k s a k o w in seinem
Werke „Animismus und Spiritismus" (3. Aufl., Bd. 1, S. 180ff.)
über Sitzungen eines Mr. Reiiners*) in Manchester. Im
Verlaufe dieser Sitzungen erschien eine Gestalt, die sich
den Namen „Bertie" beilegte und von deren Händen mit
Hilfe des Paraffinverfahrens Gipsabgüsse hergestellt wurden.
Die Gestalt erschien regelmäßig mit einem Kreuze, das ihr
von Mr. Keimers geschenkt worden war und welches mit
ihr wieder verschwand. In einem Briefe Mr. Reimers' an
Aksakow vom 4. April 1876 schreibt ersterer unter anderem
folgendes: „Die Geschichte des Kreuzes ist überaus wunderbar.
Ich gab es als Weihnachtsgeschenk der Erscheinung, während
das Medium in den Tüllsack eingeschlossen war. Das Kreuz
war verschwunden, als das Medium erwachte. Ich befreite
es nicht eher, als bis ich alle Versuche, das Kreuz zu finden,
erschöpft hatte. In der nächsten Sitzung erschien Bertie
mit dem Kreuz um den Hals, während sie mit ihren Händen
damit spielte/ In allen folgenden Sitzungen erschien nun
Bertie mit diesem Kreuze, welches sich sogar auf der Rückenfläche
ihrer linken Hand wiederfand, von der mittels des
Paraffinverfahrens ein Gipsabguß gewonnen wurde.**)

Wir sehen hier einen gewöhnlichen materiellen Gegenstand
verschwinden und wieder erscheinen, ganz nach dem
Belieben der materialisierten Gestalt.

Auch Mrs. d'Esp^rance berichtet in ihrem Buche
„Im Eeiche der Schatten * (Berlin, Karl Siegismund) auf
S. 200/201 einen analogen Vorgang.

Der hier in einer längeren Reihe von Sitzungen regelmäßig
erscheinenden Geistergestalt, die sich den Namen
„Yolande* beilegte, wurde von einer der anwesenden
Damen ein in leuchtenden Farben gehaltener seidener persischer
Shawl übergeben, der das große Entzücken "Y olandes

*) „Psych. Stud/ 1877, S. 351, 401 ff.
**) Aksakow, „Aniwismus u. Spiritismus*, Tafel I (VII).


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