Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 570
(PDF, 214 MB)
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570 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 190CO

um die Unmöglichkeit der Mithilfe einer lebenden Person
zu beweisen.«

Nun ist die nächstliegende Vermutung, daß es sich um
eine Photographie, um die Reproduktion einer Photogravure
oder eines Gemäldes handelt, das vielleicht im Ausschnitt
vor das Objektiv gestellt wurde. Dr. Ochorowicz sagt, daß
dies die einzige Vermutung ist, welche diskutabel erscheint und
daß tatsächlich der erste Eindruck dieser Vermutung nicht
ungünstig ist. Allein bei näheref Betrachtung muß man
auch diese Annahme fallen lassen: „Daß eine Photographie
als Modell benützt wurde, ist ausgeschlossen aus mehreren
Gründen: 1) Ein Portrait in Kabinett - Format und selbst
ein wenig größer hätte einen viel kleineren Kopf ergeben;
2) man photographiert sich nicht mit einem Handtuch um
den Unterleib und 3) man bat nichts um den Kopf, was
dieser rätselhaften Garnitur ähnlich sieht. Man müßte also
vermuten, daß das Modell eigens zu dem Zweck von langer
Hand her vorbereitet wurde; daß eine große Photogravure
oder ein Ölgemälde ausgeschnitten und auf einen schwarzen
Hintergrund geleimt oder sonst wie angebracht wurde,
was übrigens [für Fachleute] in einer Reproduktion leicht zu
erkennen gewesen wäre; dann mußte man das Bild mit
einem Tuch umgeben, das Ganze halten oder auf einer
senkrechten Ebene befestigen und ein genügend starkes
künstliches Licht erzeugen: die ganze Vorrichtung mußte
überdies im geheimen bewerkstelligt werden! Wann? und
von wem? Keine fremde Person war in das Zimmer gekommen
und MUe. Tomczyk war als erste aus dem Zimmer
gegangen und als letzte wieder eingetreten; sie hat mich
nicht einen Augenblick verlassen/ —

Dr. Ochorowicz erwähnt noch viele Einzelheiten, welche
gegen die Hypothese eines photographierten Gemäldes und
eines künstlichen Hintergrundes sprechen, aber das im
Druck beigegebene Bild kann selbstverständlich nicht alle
Feinheiten der Original-Platte bringen und der Leser kann
jene Einzelheiten nicht verfolgen. Schon auf dem Abdruck
ist aber ersichtlich, was Dr. Ochorowicz von dem Licht
sagt, welches die Photographie ermöglicht hat. Dasselbe
kommt nämlich nicht von einem Punkt. „Es kommt von
links, aber es beleuchtet das Bild zum Teil von oben (an
der Stelle, wo der Rand, der den Kopf umgibt, am hellsten
ist), teilweise auch von unten, auf die linke Hälfte des
Handtuches fallend und dessen Schatten auf das Papier*)

*) Es hatte sich nämlich herausgestellt, daß das früher erwähnte
Blatt Löschpapier dazu gedient hatte, die Cor sage des Phantoms
zu hilden! P.


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