Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 614
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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614 Psych. Studien. XXXVI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1909.)

Mitteln milde Gaben für solche Personen zu stiften, die
nicht in der Lage sind, das Abonnement zu bezahlen.

„Schließlich wurde meinem Freunde mitgeteilt, daß
Julia sich geneigt gezeigt haJbe, und daß eine S<%nee mit
dem ersten Medium zu ieder Zeit vereinbart werden könne.
Und nun wurde mein Freund zu drei Medien geführt, zwei
Hellsehern und einem Trancemedium. Jedem war ein
Stenograph beigegeben, und von jeder Sitzung wurde dem
Autor ein mit der Schreibmaschine aufgenommener Bericht
zugeschickt. In einer dieser Sitzungen wurde die Umgebung
seines eigenen Heimes genau oesehrieben; ein
anderer Bericht enthielt Einzelheiten, die anscheinend nur
von einem verstorbenen Freund herrühren konnten. Von
den übrigen „Beweisen", die er erhielt, schienen ihm die,
die nicht geradezu falsch waren, mindestens zweifelhaft.

Das Bureau ist täglich geöffnet. Jeden Morgen wird
eine Andacht abgehalten, bei der ein leerer Stuhl für Julia
bereit steht, die bei diesen Gelegenheiten von den Medien
angeblieh deutlich gesehen wird. Diese müssen bis 1 Uhr
im Bureau bleiben, um die Kunden für die erste Sitzung
zu empfangen. Während der Andacht* werden alle Mitteilungen
verlesen, die von den Medien empfangen wurden.
Obwohl das Bureau erst im April eröffnet worden ist, hat
es doch schon viel zu tun. Sechs oder sieben Fälle
werden täglich behandelt.

Welche Art Leute die Kunden Julias sind? Es wurde
mir gesagt, daß es sich um die gebildeteren Klassen handle.
„Wahrscheinlich," meinte ich, „haben Sie mehr mit Frauen
als mit Männern zu tun?" „Ja, aber die Männer, die zu
uns kommen, sind von einer ganz bestimmten Art: Ärzte,
Professoren, Lehrer, Bechtsanwälte!" „Und sie. hoffen auf
Erfolge?" „Unbedingt," erwiderte Mr. Stead, „wir zweifeln
nicht am Erfolg, solange die Mittel vorhalten, und Julia
hat versprochen, daß diese nie ausgehen sollen."" —Es ist
nunmehr Julians Sache, Wort zu halten.

Kurze Notizen.

a) Gedankenlesen— Gedankenübertragung.
Das dunkle Problem: Wie entsteht der Gedanke? erhebt
sich in seiner ganzen bisherigen Unzulänglichkeit angesichts
von Experimenten, die jüngst auf diesem Gebiete
angestellt wurden; es regt sich aber dabei zugleich auch
die Frage, ob sich nicht ein Weg zeige, dem großen JRätsel
nahe zu kommen. Der Moskauer Arzt Dr. Kaum K o t i k hat
nämlich neuerdings in der Odessaer Universitätsklinik mit


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