Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 629
(PDF, 214 MB)
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I

Peter: Die kleine Stasia. G29

werde tun, was ich kann." — „Ich möchte dich gern umarmen
, um dir zu danken für eine so lange und so interessante
Unterredung!"

„Es scheint/ sagt Dr. Ochorowicz nach Aussage der
Somnambule, „daß sich in diesem Moment „die Kleine" mir
näherte und mich auf die Stirne und die linke Hand küßte,
aber ich habe nichts gefühlt. Es scheint auch, daß sie wie
gewöhnlich durch die verschlossene Türe gegangen ist."
Dr. Ochorowicz schließt mit folgenden Worten: „Die,Kleine
protestiert stets gegen meine Annahme, daß sie aus dem
Organismus der großen Stasia stamme. Ihre Meinung
unterscheidet sich in dieser Beziehung von jener der Katie
King, die selbst sagte, daß, wenn sie geht, sie zurückkehre
in den Körper des Mediums. Die Kleine behauptet im
Gegenteil, weder im Kommen, noch im Gehen den Körper
des Mediums zu passieren. Sie kommt und geht durch die
Spalten der Türen, da sie durch die Mauern nicht gehen
kann. Sie kommt aus England und kehrt dahin zurück.
Sie behauptet auch, daß Mlle. Tomczyk nicht wie die
anderen Medien ihre Kräfte aus der Umgebung nimmt.
Um sich zu manifestieren, schöpft die Kleine ihre Kräfte
aus dem Organismus des Mediums, vor allem aber aus
jenem der Engländerin, welche im Augenblick des Phänomens
schläft und sogar Krämpfe hat, ohne die Ursache
zu kennen. Sie hat nicht einmal die Genugtuung, zu
wissen, daß ihr Unglück zu etwas gut ist.

Wir stehen also vor einem doppelten Vampyris-
mus, der von der einen Seite bewußt und freiwillig, von
der anderen Seite unfreiwillig und unbewußt ist. Man
muß gestehen, daß letzteres vom moralischen Standpunkt
aus wenig erbaulich ist . . . ., aber, „da es nicht erlaubt
ist, alles zu begreifen", begnügen wir uns,
all das zu verzeichnen/' *) (Fortsetzung folgt.)

*) Nach den „Ann. des Sc. Ps.tt vom 16. Sept. erhielt O. kürzlich
durch Mlle. Tomczyk in einer neuen Sitzungsreihe nach einer
Erholungspause bei gesundheitlich bestem Wohlsein des Mediums %
eine höchst eigenartige Photographie mit lebenden Farben \
auf der gewöhnlichen Platte und zwar infolge einfacher Berührung |
sowohl, als auch auf große Entfernung und durch einen Schirm
hindurch. Prof. O. gelangte zugleich zur Entdeckung einer
neuen Strahlenart, die er einstweilen X* - Strahlen nannte; »
diese übertreffen die Röntgenstrahlen, indem sie alle Körper durch- |
dringen, eine Bleiplatte so leicht, wie eine aus Aluminium oder ein
dünnes Seidenpapier. Sie üben auf mehrere photographische Platten,
die sich in einer verschlossenen Kassette befinden, zu gleicher Zeit
einen ungemein großen Einfluß aus. Mit Leichtigkeit durchdringen
sie den menschlichen Körper, und der Experimentator konnte auf


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