Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 633
(PDF, 214 MB)
Bibliographische Information
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Kaindl: Der Äther, das Medium des subliminalen Selbstes. 633

faches, gewöhnliches Zimmer war, ohne irgend eine Möglichkeit
von Falltüren, Rollen, Reflexionsspiegeln und
sonstigen Hilfsmitteln, womit die gewöhnlichen Kunststücke
und Täuschungen der Pseudomedien ausgeführt werden.
Die Wände und der Fußboden des Zimmers waren vollständig
leer; es war nur eine einzige Türe und ein Fenster
vorhanden, während die ganze Einrichtung aus einem einfachen
Tisch aus Tannenholz und einigen primitiven Stühlen
bestand. Der ganze Apparat, falls man ihn mit diesem
Namen beehren will, bestand aus ein paar Tafeln Pappendeckel
, die derart präpariert waren, daß sie im Finstern
leuchteten. Die Sitzungen wurden im Dunkeln abgehalten
und es beteiligten sich dabei ungefähr ein Dutzend Personen
, welche, samt dem Medium, das am oberen Ende des
Tisches saß, mit ihren Händen in der üblichen Weise auf
ihm eine Kette bildeten. Das erste, was meine Aufmerksamkeit
auf sich zog, war ein phosphoreszierender Dunst, der
sich nach wenigen Minuten trotz der herrschenden Dunkelheit
in der Luft bemerkbar machte, und, was seine Form
anbelangt, das Aussehen von Tabaksqualm hatte, der sich
in Ringeln emporzieht und in schleierförmige Schichten
ausbreitet; jedoch wurde ich außerdem noch gewahr, daß
er mit einer Unzahl sehr kleiner funkelnder Lichtpünktchen,
die sich mit winzigen Glühlämpchen vergleichen lassen,
völlig übersät war. *) Diese Erscheinung gemahnt an das

*) Diese Beschreibung des Verfassers zeigt eine auffallende
Übereinstimmung mit den Schilderungen ähnlicher Vorgänge, wie
wir sie in den Berichten über Spukvorgänge finden, wovon sieh der
Leser aus folgenden zwei Beispielen überzeugen kann. In Dr. M.
Wiener's „Selma* wird auf Seite 198 unter der Überschrift „Eine
Geistererseheinung* vom Autor ein von ihm selbst miterlebter Fall
erzählt, worin (S. 202/3) folgende Stelle vorkommt: „Sie (seine
Schwester, eben die Somnambule Selma) blickte nun schärfer auf
die Erscheinung und das Ergebnis ihrer Beobachtung war folgendes
: Es war eine weibliche Gestalt. Das Gesicht konnte sie nicht
erkennen, da es ihr war, als bestände das aus lauter lebendigen
Pünktchen, die rastlos und schnell durcheinander
wogten. — Die Erscheinung schien ihr ganz platt
wie ein Brett zu sein; sie war imstande, durch dieselbe hindurch
wie durch einen hellen Nebel zu sehen und
zwar mit solcher Leichtigkeit, daß sie den Schatten der Erscheinung,
genau mit allen Umrissen, auf der entgegengesetzten Wand, durch
die Gestalt hindurch, erblicken konnte. Dieser Schatten glich dem
des Bauches, wenn er sich an einer Mauer abspiegelt. — Als ich
aufstand und das Licht ergreifen wollte, sah sie zu ihrem großen
Schrecken, daß ich durch die Erscheinung durchging;
diese teilte sich nämlich auseinander und ging hinter mir wieder
zusammen, gerade so, wie wenn man mit der Hand Sonnenstäubchen
durchschneidet." — Das zweite Beispiel entnehme ich
Dr. J. Kerner's „Eine Erscheinung aus dem Nachtgebiete der Natur/


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