Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
36. Jahrgang.1909
Seite: 677
(PDF, 214 MB)
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Kurze Notizen.

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zinischen Kreisen beschäftigt man sich eingehend mit
diesem merkwürdigen Falle. Der Dozent Sidney Alrutz
hat soeben dem „Dagens Nyheter" gegenüber erklärt, daß
es zweifehaft erscheinen müsse, ob hier wirklich ein echter
Fall prophetischen Hellsehens vorliege. Wenn der Mörder
Wang von vornherein schon die Absicht gehabt habe, gerade
den General Beckmann zu erschießen, so könne man
die Prophezeiung des Generals Björlin besser als ein telepathisches
Phänomen erklären. Die bevorstehende Ermordung
des Generals Beckmann sei wahrscheinlich »auf
telepathischem Wege vom Gehirn oder Seelenleben des
Mörders Wang auf die Psyche des Generals Björlin übertragen
worden44. Ist damit etwas erklärt?

c) Gibt es Ahnungen? Aus einer Anzahl historisch
beglaubigter Beispiele, die im Oktoberheft des
„Türmers" zusammengestellt sind, ist das folgende besonders
merkwürdig. Der Agyptologe Heinrich Brugsch Pascha
hat uns eine Selbstbiographie hinterlassen. In ihr erzählt
er, daß er im Auftrag der ägyptischen Regierung im
Jahre 1875 der Eröffnung der Weltausstellung zu Philadelphia
beizuwohnen hatte. „Im Begriff, nach dem nahe
gelegenen Bahnhof (ei befand sich damals bei den Seinen
in Göttingen) zu gehen, um den nach Bremen abgehenden
Frühzug zu benutzen, erhielt ich auf dem Wege eine Drahtmeldung
, die ich sofort öffnete. Sie lautete kurz und
bündig: „Der Khedive ersucht Sie, augenblicklich nach
Kairo zurückzukehren/ Mit dem nächsten Eilzuge schlug
ich die Richtung nach Triest ein, um mit dem fälligen
Lloyddampfer mich nach Ägypten zurückzubegeben. Ich
hatte seit meiner Abreise keine Zeitung gelesen und mußte
nicht wenig überrascht sein, als mir von dem Kommandanten
des Schiffes die Nachricht mitgeteilt wurde, daß auf
dem letzten Bremer Dampfer, demselben, mit welchem ich
die Reise antreten wollte, eine von einem Amerikaner
namens Thomas konstruierte Höllenmaschine vorzeitig
explodiert sei and mehrere Reisende und sonstige Personen
getötet und verwundet habe. Ich dankte Gott im Stillen,
einer möglichen Gefahr für Leib und Leben durch meine
Rückberufung entgangen zu sein, und stellte mich bei
meiner Ankunft in Kairo sofort dem Vizekönig vor. In
der Meinung, von ihm nachträglich besondere Aufträge zu
erhalten, die er mir nur mündlich mitteilen könne, war ich
nicht wenig erstaunt, aus seinem Munde die Versicherung
zu erhalten, er sei hocherfreut, mich heil und gesund zu
sehen, habe mir aber durchaus nichts zu sagen. Er habe
sich bewogen gefühlt, mich sofort durch den Draht zurück-


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