Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 3
(PDF, 209 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1910/0007
Peter: Die kleine Stasia.

nicht sofort erfolgt, wie bei den radioaktiven Körpern,
sondern daß man, wie bei den anderen mediumistischen
Erscheinungen, auf die Entdoppelung des Mediums und
die Materialisation dieser Entdoppelung warten muß.
Mr. Curie hat ferner nachgewiesen, daß die Luft in der
Umgebung des Mediums keine Erscheinungen von J o n i -
s a t i o n aufweist.*) Ebenso haben die Versuche bezüglich
der Bildung eines magnetischen Feldes infolge der Muskelbewegungen
des Mediums usw. ein negatives Resultat ergeben
. „ Uberhaupt kann man sagen,* erklärt Dr. Ochoro-
wicz, „daß vom physischen Standpunkt aus der
Körper der Eusapia nichts Besonderes zeigt.
Das ist übrigens nicht zum Erstaunen, denn
die mediumistischen Phänomene fließen nicht
aus der Existenz einer fertigen und dem Organismus
des Mediums angehörigen (inhärenten)
Kraft, sondern nur aus einer speziellen Relation
zwischen den psychischen Einflüssen und
ihren physischen Abhängigkeitsverhältnissen.

Die elektrometrisehen Methoden ergeben in diesem
Falle nichts Besonderes und man muß neue Methoden erfinden
, um diese Phänomene in dre Domäne der Laboratorien
einzuführen. Theoretisch scheint es ja vernünftig,
daß die neuen Phänomene sich früher oder später in den
alten Rahmen eingliedern müssen. So ist es im allgemeinen,
wenn es sich um neue Tatsachen handelt. Aber hier
handelt es sich nicht um neue Tatsachen, hier handelt es
sich um eine neue Welt, hier handelt es sich um eine
vollständige Umwälzung der Wissenschaft. Die alten
Methoden können nicht als Richter über diese Erscheinungen
angerufen werden, im Gegenteil, es werden diese Tatsachen
strenge Richter unserer gegenwärtigen Methoden
werden. Was heilte noch als Mittel der Forschung lächerlich
scheint, wird früher oder später wissenschaftlich sein
und, was heute noch wissenschaftlich erscheint, wird bald
seine gänzliche Unzulänglichkeit zeigen. Es ist zu bedauern
, daß die Gelehrten, welche sich endlich zum Studium
dieser verwirrenden Fragen entschlossen haben, vollständig
zu vergessen scheinen, daß in dieser Richtung bereits seit
einem halben Jahrhundert ernste Forschungen,, wenn auch
nicht offiziell geschehen sind, und daß es, um irgend eine
Frage zu erörtern, ganz unerläßlich ist, vorher die Ge-

*) £s handelt sich also nicht um Radioaktivität, denn die
Strahlengruppe t des Radiums haben die Eigenschaft, die Luft und
Gase für Elektrizität leitend zu machen, zu „jonisieren*. P.

1*


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