Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 4
(PDF, 209 MB)
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4 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1910.)

schichte derselben zu kennen. Statt daher die neuen Phänomene
mit ganz unpassenden Dingen, wie die Geißler*-
und Crookes'schen Röhren zusammenzubringen, hätten sie (Dr.
Ochorowicz spricht von den Gelehrten des „Instituts" P.)
besser getan, ihre Beobachtungen auf dem Gebiet, um
das es sich handelt, neben jene von Crookes zu stellen.
Aber es scheint, daß der große englische Gelehrte bis an
das Ende seiner Tage dazu verurteilt ist, in zwei Teile
zerschnitten zu sein und daß nur die offizielle Hälfte das
Bürgerrecht besitzt in den Regionen, in welchen die akademischen
Palmen den Baum der reinen und einfachen
Wahrheit überhöhen." —

Alles in allem, Dr. Ochorowicz kommt auf Grund eingehender
wissenschaftlicher Experimente zu der Uberzeugung
, daß es sich bei den leuchtenden Phänomenen der
Mediumität weder um elektrische > noch um chemische Erscheinungen
handelt. Wir stehen hier wahrscheinlich neuen
Formen der Energie gegenüber. Einwandfrei aber hat Dr.
»Ochorowicz festgestellt, daß Eusapia Paladino sich weder
eines phosphorischen ©les, noch sonst irgend eines Präparates
bedient. (Diesen albernen Einwand sollte die Skeptik
doch endlich fallen lassen! P.) Schließlich führt der Gelehrte
zwei interessante Erklärungen an, welche zwei „Spi-
rits" gegeben haben. In einer Sitzung auf der Insel Ribaud
(1894) versuchte „John* dem Dr. Ochorowicz das Geheimnis
des Phänomens zu erklären: „Wenn das Medium gut
disponiert ist," sagte er, „sind seine Hände feucht und
diese Feuchtigkeit ist klebrig wie Syrup. (Bei diesen
Worten legte Eusapia ihre Hand flach auf meine, und
wirklich fühlte ich die Hand kleben.) Dieses Feuchte . . .
dieses Fluid .. . diese Säure, verbunden mit der Kraft der
Teilnehmer, erzeugt die Lichter". , . .

„John* konnte sich nicht klarer ausdrücken Äwegen der
geringen Intelligenz seines Mediumsa. — Der sog. ^Führer"
des Dr. Stainton Moses, der mit „Mentor" unterzeichnete,
gab ähnliche Erklärungen: „Dieser leuchtende Dampf ist
nicht Phosphor, aber eine ähnliche Substanz . .. man kann
sie in einem gewissen Moment verdichten . . . Sie kommt
von den Teilnehmern und vor allem von den Nervenzentren
... Es ist eine Substanz, welche eurem Körper
die Lebenskraft und Energie verleiht. Es ist das Lebensprinzip
... Es gibt Individuen, welchen diese Substanz
nicht ohne Gefahr entzogen werden kann* usw.

„Wir sehen hier," fügt Dr. Ochorowicz bei, „dieselbe
Verworrenheit in den Ausdrücken und vor allem in Wörtern
wie „Substanz" und „Energie", wie bei „John*. Aber man


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