Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 9
(PDF, 209 MB)
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Peter: Das Bild der kleinen Stasia und die Skeptik. 9

bei den Experimenten eines Crookes und eines Ochorowiez
mit ihrer ganzen Zweifelsucht einsetzen zu müssen vermeint
, dann sind solche Fragen selbstverständlich und ihre
Unterlassung wäre sogar ein Fehler im System. Da es
wohl keinem Zweifel unterliegt, daß Dr. O. die obigen
Fragen verneinen wird, so ist es überflüssig, näher auf die
Manipulationen einzugehen, welche nach den Vermutungen
de Fontenay's das Medium vorgenommen haben könnte,
um den Austausch der Platten zu erlangen. Mr. de Fontenay
bedauert mit Recht, daß Dr. O. die von ihm verwendeten
Platten nicht gezeichnet hat, — aber vielleicht
hat der Gelehrte dieses allgemein geübte und der Skeptik
viel Boden raubende Verfahren doch angewendet und als
selbstverständlich nicht erwähnt.*)

„Wenn Dr. O.", sagt de Fontenay, „auf meine Fragen
verneinend antwortet, dann wird es unmöglich — wenigstens
nach meiner bescheidenen Meinung —, zu bestreiten,
daß wir uns vor eines der merkwürdigsten supranormalen
Phänomene gestellt sehen; ja man kann wohl sagen, vor
eine Erscheinung, die in den Annalen der psychischen Wissenschaften
einzig dasteht."' Aber der Skeptiker will es vorläufig
nicht glauben, denn „es schreit alles, daß wir uns vor
der Photographie einer Photographie befinden, vor der
Photographie eines ebenen flachen Gegenstandes, der ausgeschnitten
und zwischen die Lehne eines Stuhles und ein
Badetuch gestellt ist."

Man kann auch — wie schon Dr. O. erwähnte — an
die Fähigkeit der kleinen Stasia denken, Apporte zu
bringen. „Was müßte geschehen sein?" fragt de Fontenay.
„Sie müßte sich zuerst das ausgeschnittene Bild verschafft
haben, dann das Magnesium gebracht und zuletzt operiert
haben, wie ich selbst bei meinen Imitationen. Das ist
außergewöhnlich; es ist toll, wenn man will. Aber es entfernt
sich vielleicht immer noch am wenigsten von bekannten
Vorgängen (Präzedenz-Fällen)." —

Des weiteren bespricht de Fontenay einige Punkte,
welche nicht von besonderer Bedeutung sind, in welchen

*) Mir selbst ist es passiert, daß ein Medium, mit dem ich
photographische Versuche anstellte, vorbereitete Negative während
der Entwicklung in der Dunkelkammer austauschte. Allein da ich
meine Platten ohne Wissen des Mediums gezeichnet und überdies
gefärbte Glasplatten benützt hatte, so entdeckte ich den Betrug
schnell. Als interessant möchte ich bei dieser Gelegenheit erwähnen,
daß, als ich während der Dunkelsitzung fragte, ob auf den Platten der
zwei aufgestellten Apparate Bilder erschienen seien, durch Klopf laute
im Tisch wiederholt erklärt wurde: „Nein, fliehe!* War das auch
vom Unterbewußtsein des falschen Mediums ausgegangen? P.


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