Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 10
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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10 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1910.)

man ihm aber zustimmen muß. Kurz gesagt, handelt es
sieh um Folgendes: Mr. de Fontenay glaubt nicht, daß
zwei Lichtquellen für das Bild vorhanden waren. Er hat
Keeht, wenn man voraussetzt, daß es sich um die Photographie
eines Bildes handelt. Nattirlich behält letzteres
auch unter dem Einflüsse des Magnesiums seine eigenen,
ihm vom Künstler angefertigten Schatten, welche mit jenem,
welchen z. B. das Halstuch auf die Büste wirft, nicht in
Übereinstimmung zu sein brauchen. Daß es auf dem Porträt
der kleinen Stasia so ist, gibt für de Fontenay einen
neuen Grund, an die Photographie eines Bildes oder einer
Zeichnung zu glauben. Ein anderer Punkt betrifft die
Tatsache, welche von Dr. O. erwähnt wird, daß nämlich
auf der Photographie Stasia's alle Anzeichen des Zimmers,
der Wände usw. fehlen. Ich glaube, daß Fontenay Recht
hat, wenn er darauf hinweist, daß bei der nahen Stellung
des Modells am Apparat und also auch an der Lichtquelle
nur ein kleines Quantum Magnesium (oder ein schwaches
Licht!) notwendig war, sodaß die Wände und Möbel nicht
erhellt wurden.

Mr. de Fontenay kommt zu dem Schlußergebnis: es
gibt nur zwei Hypothesen, Betrug (er ist teils wahrscheinlich
, teils wieder unwahrscheinlich) und Echtheit
des Phänomens. Ist letzteres der Fall, dann wird Dr.
O. sicher noch mehr Anhaltspunkte geben, da er noch
viele Einzelheiten usw. des Experimentes kennt, welche
dem Fernestehenden entgehen. Weist Dr. O. die Betrugshypothese
entschieden zurück, dann stehen wir, meint de
Fontenay, vor einem neuen Dilemma, um uns die „Ebene*
des photographierten Modells zu erklären: a) der Apport
durch Stasia und b) die Bildung eines „Ektoplasmas", wie
Prof. Eichet sagt.

Mr. de Fontenay erweist sich übrigens als ein ehrlicher
Skeptiker, der vom besten Willen getragen ist, die
Wahrheit zu ergründen. Um nämlich bei Bildung eines
„Ektoplasmas* die Ebenheit des Modells erklären zu
können, gibt er eine interessante eigene Erfahrung. Auch
er hat photographische Experimente mit einem Medium
angestellt und ein Bild erhalten, welches wie jenes
der kleinen Stasia flach und fälsch belicht
e t w a r! Er ist dabei aus mehr wie einem Grunde
überzeugt, daß Betrug nicht im Spiele war. Warum hat
er das nicht gleich gesagt und wie kommt e rjauf die Möglichkeit
einer Betrugshypothese, wenn ein Dr. ©. experimentiert
und dasselbe Ergebnis erzielt? Das 'verstehe ich
nicht! Ja noch mehr: er hat (1897) bei Eusapia Pala-


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