Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 25
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Freimark: Der Graf von 8t. Germain, ein Adept. 25

wachung der Kontrollierenden zur Rechten und Linken zu
vermeiden: mit der freien Hand können sie nun Berührungen
, Klopflaute, Geräusche, schwache Bewegungen
von Gegenständen, Apporte etc. ausführen. Ähnliche
Illustrationen linden sich in den Werken von de Rochas,
Croq, Stefanoni und einiger anderer Schriftsteller, welche
den fast unerschöpflichen Stoff in Bezug auf Betrug bei
spiritistischen Phänomenen behandelt haben.]*)

Es ist aber auch ganz leicht zu verstehen, daß das
Händespiel („jeu des mains"), wie es Torelli-Viollier beschreibt
— und das Eusapia hin und wieder versucht oder
auch ausführt — nur zu Betrügereien innerhalb des sehr
beschränkten Wirkungskreises des Mediums, d. h. in
seiner allernächsten Umgebung dienen kann. Dieser Betrug
ist ganz ausgeschlossen bei Fernwirkungen, bei den großen
Materialisationsphänomenen innerhalb und mehr noch außerhalb
des Kabinetts. Ich war in der Lage zu sehen und
zu beweisen, daß nicht 9/10 von Eusapia's Phänomenen durch
diesen Trick erklärt werden können. (Fortsetzung folgt)

Der Graf von St. Germain, ein Adept.

Von Hans Freimark, Heidelberg-Handschuhsheim

Von Zeit zu Zeit Jiebt es das Leben, den Menschen,
außer den vielen Rätseln, an denen jeder nach (ieschmack
und Neigung herumrät, noch ein besonderes aufzustellen.
Mitunter sind es Geschehnisse, deren Beginn oder Ende
sich in unaufhellbarem Dunkel zu verlieren scheint; meist
aber sind es Persönlichkeiten, über deren Herkunft, Abstammung
und Lebensführung ein dichter Schleier gebreitet
ist und die es verstehen, das mysteriöse Clair-obscur, das
sie umgibt, für ihre Zwecke nutzbar zu machen. Vielen
mißglückt diese Absicht; sie werden früher oder später,
durch einen Zufall oder eigenes Ungeschick, entlarvt und
ihre Prätentionen werden auf das natürliche Maß zurück
geführt. Zuweilen aber begünstigt eine Laune der Natur
solchen Abenteurer und läßt ihn durch das Dasein gehen,
seinem innersten Wesen nach unerkannt.

Unerkannt auch von denen, die sich mit Recht seine
Intimsten nennen dürfen. Denn ganz kennen wir nur den,
von dem wir zu sagen wissen, wie sein „Nam* und Art" ist.
Die Frage der Elsa an Lohengrin wird nicht nur aus
Neugier getan, sondern auch aus dem Bangen, daß ein Teil

*) Siehe de Kochas, „Ext&iorisation de la Motricit6"; Oroq,
jPHypnotisme Scientifique"; Stefanoni, „Magn&isme et Spiritisme".


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