Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 41
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Freudenberg: Brüsseler Briefe.

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zu stellen habe. Erstens müsse während seiner Produktionen
absolute Ruhe im Saale herrschen. Es dürfe weder gesprochen
, noch irgend ein Geräusch gemacht, kein Zeichen
von Billigung oder gar Opposition laut werden. Zweitens
müßten ihm die Einreicher bei jedem einzelnen Gegenstand
der Wahrheit gemäß mitteilen, ob die Person, von welcher
derselbe herrühre, lebend oder tot sei. Als dies schweigend
von der Versammlung zugestanden war, stützte das Mediuni
für wenige Augenblicke seine Stirn mit den Händen und
ergriff dann den nächsten vor ihm liegenden Briefumschlag.
Den Inhalt dieses und der übrigen Kuverte hielt er teilweise
gegen die Stirn nach Art der psychometrischen
Medien, teils mit der linken Hand auf den ßücken. Nach
wenigen Augenblicken aber begann er jedesmal bereits die
Mitteilungen , welche durcli die betreffenden Gegenstände
bei ihm angeregt wurden. Soweit es sich dabei um die
Charakterisierung anwesender Personen handelte, wenn
diese ihnen selbst gehörende Gegenstände eingereicht
hatten, ließ sich natürlich nicht feststellen, inwiefern diese
zutrafen, wenn man denselben so fremd war, wie ich; und
auch das Zugeständnis derselben, daß sie sich richtig beurteilt
fühlten, konnte hieran wenig ändern. Effektvoller
war es entschieden, wenn Peters abwesende, sei es lebende,
sei es tote Personen beschrieb, von welchen die betreffenden
Objekte herrührten, da er dabei Einzelheiten angab, welche
höchst charakteristisch waren. So erklärte er z. B. von
dem verstorbenen Verwandten einer Anwesenden, daß
dieser gehinkt habe, aber nur ein wenig. Wie, das machte
er selbst der betreffenden Dame vor, die dasselbe als vollkommen
richtig erklärte. Nach erfolgter Mitteilung wurden
diejenigen, welche sie anging, stets gefragt, ob sie dieselbe
verständen und als zutreffend erachteten. Diese Frage
wurde von allen bejaht. Nur ein Herr erklärte, er verstehe
wohl die Mitteilung, aber nicht ihre Beziehung zu
ihm selbst. Da trat Herr Peters zu demselben hin, und es
entwickelte sich nun zwischen beiden, da der Herr selbst
Englisch sprach, ein lebhaftes Gespräch, welches aber nur
teilweise zu verstehen war. Schließlich schien der Herr
gleichfalls befriedigt. In einem ferneren Fall hatte das
Medium erklärt, es sehe neben der Dame einen Geist
stehen, den es als eine alte Frau schilderte. Offenbar
sollte die Sache auf die Erscheinung des Geistes der Mutter
hinauslaufen. Die Angaben waren aber doch nicht speziell
genug, als daß die Dame, welche offenbar sehr gewissenhaft
war, nach ihnen mit Bestimmtheit ihre vor langen
Jahren verstorbene Mutter erkennen konnte. Peters aber


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