Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 68
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1910/0072
68 Psych. Studien. XXXVII. Jahrgang. 2. Heft. (Februar 1910.1

„Mary" versprach nun der Familie, das Kindehen eines
Abends kommen zu lassen, damit man es wieder sehen
könne, indem sie es zur Anschauung bringen könne sowohl
wie es war, als es starb, als auch wie es zu irgend einer
Zeit seiner früheren Inkarnation aussah. Sie hielt ihr Versprechen
und legte das Kindlein in d<e Arme der Mutter,
unter dem völligen Anschein des Lebens, in Gegenwart
verschiedener Personen, welche den engeren Familienzirkel
bildeten, und unter hinreichend heller Beleuchtung, um sich
der Wirklichkeit der Erscheinung zu versichern. Die
Mutter, tief erschüttert, drückte dieses heißgeliebte Wesen
an ihre Brust und machte Anstrengungen, um es zurückzuhalten
, aber einige Augenblicke später war die Erscheinung
vollständig verschwunden. —

Wechselnde Körperhöhe eines Phantoms.

Die Statur von „Carmenu, einer anderen Materialisation
, wechselt häufig, je nach der Menge des Fluidums,
über welches sie verfügt. Bei gewissen Gelegenheiten erscheint
sie in der Höhe von einem Meter, andere Maie ist
sie 1,50 Meter groß, ja bisweilen erreicht sie selbst eine
Körperlänge von 1,75 Meter. Sichtbar war sie zu zwei
verschiedenen Malen; das erste Mal nur für einige Augenblicke
, das zweite Mal aber mindestens zwei Minuten lang.
Bei dieser letzteren Gelegenheit war das astrale Licht,
dessen sie sich allein bedient, von einer solchen Leuchtkraft
und Stetigkeit, daß man sie aus nächster Nähe ebenso gut
betrachten konnte, wrie beim hellsten Tageslicht. Sie bot
den Anblick eines jungen, hübschen und eleganten Mädchens
. Sie trug ein weißes Kleid mit einem Mieder von
dunkler Farbe. Von ihrem Kopfe strahlte einem Nimbus
gleich eine weiße Krone von Orangenblüten hernieder.

Frl. Ofelia stand an der Seite des Phantoms; man sah
feie beide ganz deutlich. Plötzlich neigte sich „Carmen44,
wTelche größer war als Of61ia, zu dieser nieder und küßte
sie auf die Wange und zwar so laut, daß alle Anwesenden
das Geräusch des Kusses hörten. Dann sagte sie: „Bon
soir!*4 und verschwand. —

Eine „Transfiguratioir* des Mediums.

Frl. Ofelia begab sich zu ihrer Frau Mutter, welche
vor dem Piano saß und im Dunkeln eine Melodie zu
spielen begann. Alsbald aber trat sie 4 bis 5 Meter zurück
und näherte sich schließlich den Experimentatoren, indem
sie sich sichtbar machte vermittelst des von den Cocuvons*)

*) Südamerikanische Leuchtkäfer, deren sich die dortigen
Damen gerne als eine Art koketten Schmuckes bedienen. Fr.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1910/0072