Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 73
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Freudenberg: Das materialisierte Phantom von Costa Rica. 73

bon dieu", von den psychischen Persönlichkeiten angeblich
selbst verfaßt.

Bezüglich des Doppelgängers und der Produktionen
findet sich in dem Bericht über die Sitzung vom 5. Juli
das Nachstehende: „Mary" lenkt die Aufmerksamkeit auf
das Folgende hin in dem Wunsche, daß es gehörig gesehen
und verstanden werde. Indem sie das Medium an der
Hand faßt, führt sie es nach dem etwa 5 Meter entfernten
Piano, stellt sich selbst an die Seite des Instruments und
beginnt mit tiefer Stimme zu singen. Eiuen Augenblick
später hört man die Stimme des Mediums, hoch, vibrierend,
den Gesang „MaryV begleitend. Die letztere trägt Sorge
dafür, daß das Piano und der dieses umgebende Raum beleuchtet
ist. damit man feststellen könne, daß der Körper
OfehVs, deren Silhouette sich an der genannten Stelle
scharf abhebt, fern von dem Platz ist, von dem her ihre
eigene Stimme ertönt. Der Gesang währt wohl zwei Minuten
. „Diejenige, welche meinen Gesang begleitet," sagt
„Mary", „ist der Doppelgänger OMia's." —

„Mary" vervierfacht sich.

„Mary14 geht dazu über, sich in vier Persönlichkeiten
oder psychische Formen umzuwandeln. Drei derselben ergreifen
den Arm eines Teilnehmers und plaudern gleichzeitig
über verschiedene Gegenstände, wie drei von einander
ganz unabhängige Wesen, während die vierte Form,
in einem gewissen Abstand stehend, singt.

Nachdem ihre normale Persönlichkeit wieder hergestellt
ist, erklärt „Mary", daß durch eine Willensanstrengung
sich der Astralkörper in zwei Teile spalten könne, die sich
ferner selbständig und gstrennt materialisieren und bewußt
werden können, die aber trotzdem mit dem Grundkern vereinigt
bleiben durch ein fluidisches Band, wodurch die
Wiederherstellung der gewöhnlichen Persönlichkeit ermöglicht
werde, sobald man dieses wolle. Sie öffnet ein Fenster
und zeigt sich, indem sie an ihrer Seite den Doppelgänger
hat, der unbeweglich und stumm bleibt. Sie dagegen bewegt
sich und fragt mehrere Male, ob man sie sehe und
ob man auch den Doppelgänger wahrnehmen könne. Beide
Erscheinungen sind ganz deutlich sichtbar und scheinen
absolut identisch. —

Wir haben, wie man bemerkt haben wird, diejenigen
Vorkommnisse bis zum Schluß aufgespart, welche ein unmittelbareres
Interesse für die Erforschung der Ursache
dieser Phänomene besitzen. Ohne Zweifel handelt es sich
hier noch um unbestimmte und unsichere Dinge, die ihren


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