Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 88
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1910/0092
88 Psych. Studien. XXXVII. Jahrgang. 2. Heft. (Februar 1910.)

sich mit „entlarvtentf Personen nicht zu beschäftigen. Die
Sitzungen, elf an der Zahl, fanden also in Neapel statt,
selbstverständlich unter genauer Beobachtung der nötigen
Vorsichtsmaßregeln. Die Berichte über diejenigen Vorgänge
, bei denen nur die drei beauftragten Mitglieder der
Gesellschaft die Kontrolle ausübten, umfassen 305 Fälle:
Erhebung des Experimentiertisches, Bewegung des Vorhangs
, Bewegung sonstiger Gegenstände innerhalb und
außerhalb des Kabinetts, Tonerscheinungen, Berührung der
Teilnehmer (' durch eine Hand, die jedenfalls nicht die
Hand des Mediums sein konnte), Erscheinung von Lichtern,
von undeutlich erkennbaren Gegenständen u. dergl Die
stenographischen Berichte sind nicht ganz nach der Absicht
der Untersucher ausgefallen. Sie sollten so sachJich und
zugleich so genau sein, daß der Leser sich danach ein
eigenes Urteil über die Vorgänge bilden könnte. Jedoch
sind sie trotz ihres großen Umtaugs nicht ausführlich genug
. Die Vorgänge sind nicht alle vermerkt, und die beständigen
Bemühungen, die Sicherheit der Kontrolle zu
wahren, sind nicht genug hervorgehoben, sodaß dem Zweifel
ein ziemlicher Spielraum bleiben kann. Das ist der Grund,
weshalb die endgültige Fassung des Berichts« worin den
Vorgängen doch „ihr Recht geschehen sollte", etwas persönlicher
geworden ist, als es erwünscht war. Möglichst
unbefangen hat dann Herr W. W. Baggally die vier Möglichkeiten
erwogen: Ij daß alle Phänomene trügerisch gewesen
; 2) daß sie alle echt gewesen; 3) daß sie teils als
trügerisch, teils als echt zu erkennen gewesen; 4) daß
manche echt, andere von nicht entschiedenem Charakter gewesen
wären.

Eine Täuschung oder ein Täuschungsversuch von
Seiten des Mediums ist in keinem der 305 Fälle nachgewiesen
, — und es ist doch nicht anzunehmen, daß die
Teilnehmer einer Kollektiv - Halluzination unterworfen gewesen
wären; gegen eine solche Annahme spricht schon
der Umstand, daß die Gegenstände, die sie aus dem Kabinett
herauskommen sahen, sich nach der Sitzung wirklich
außerhalb vorfanden. Dazu kommt, daß am Körper des
Mediums keinerlei Mechanismus zu entdecken war, daß
kein Helfers]) elf er zugegen sein konnte, und daß die Mitglieder
der Gesellschaft jahrelange Erfahrung in der LTnter-
suchung der physikalischen Phänomene verschiedenster Art
besaßen und vielerlei Betrugsfälle aufgedeckt hatten. Ist
damit die erste Möglichkeit ausgeschlossen, so soll deshalb
noch nicht die zweite aufrecht erhalten werden. Jn drei
Fällen wurde eine Vertauschuno« der Hände festgestellt; es


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1910/0092