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94 Psych. Studien. XXXVII. Jahrgang. 2. Heft. (Februar 1910.)
und der Fülle der Anregungen des besprochenen Buches;
wenn sie aber Veranlassung sind, daß der geehrte Leser
das glänzende AVerk Albert de Rochas' in den Kreis seiner
Studien aufnimmt, dann bin ich gewiß, der ernsten Sache
der okkultistischen Forschung einen dankbaren und begeisterten
Anhänger zugeführt zu haben.
Beitrag zum Ursprung und Zweck des
Phantoms.
Von Nicetas Krziwan.
(Schluß von Seite 49.)
Mit welcher der vielen uns bekannten Formen der
Vermehrung besitzt nun die Materialisation die meiste
Ähnlichkeit ? Auch das wage ich nicht zu beurteilen. Es
wäre aber lebhaft zu wünschen, daß berufene Physiologen
einem möglichen Zusammenhange der Dinge nachspürten.
Die Aussicht auf vielleicht ungeahnte Erfolge lohnte der
Mühe. In keinem Falle wäre man berechtigt, eine Trennung
der Geschlechter anzunehmen, und nachfolgende Zusammenstellung
ist — das sei hier auf das nachdrücklichste
betont — nur in der Absicht aufgestellt worden,
eine etwa in allerfernster Zukunft mögliche Entwicklung
anzudeuten, keineswegs aber, um ihre Eealität in der
Gegenwart zu behaupten.
i
Tierischer
Organismus
Sozialer
Organismus
aktiv i
Männl. Organ
Eiferer, Gründer
Geschlecht
variierend
Spermatozoe
Schutzgeist,
Phantom
passiv
Weibl. Organ
Gläubige
Gemeinde
konservierend
Ei
Medium
Instinkt
Geschlechtsliebe
Gemeinsame
Interessen
Frucht
_
Fötus
Neue Gemeinde
Die Materialisation als eine Funktion der Fortpflanzung
aufzufassen, ist vielleicht nur die utopistische Anwandlung
eines müssigen Grüblers, der bereits von einer Physiologie
der Sozietät als Wissenschaft träumt. Wenn diese
Anschauung trotzdem hier mit der gebotenen Tieserve ausgesprochen
worden ist, so geschah das ans folgenden
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