Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 100
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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100 Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1910.)

sichert, daß es besser geht." Aber die einzigen in dem
Briefe sofort auffallenden Worte waren jene, welche ich im
Traume gesehen hatte; sie wichen nur unbedeutend von
der Wahrheit ab, deren Widerschein sie zu bilden schienen,
wie dies ja gewöhnlich bei allen seelischen Eindrücken,
Geistermitteilungen oder orakelhaften Sprüchen der Fall ist."

Ist dies Zufall?, fragt Dale Owen. Instinktiv und
meistens richtig weist unser Empfinden diesen Schluß zurück
. Was es auch sein mag, Zufall ist es nicht. Die
Mesmeristen würden es als einen Fall von Hellsehen (clair-
voyanee) oder Fernsehen (vue a distance), das nicht ganz
klar war, bezeichnen.

Pale Owen fügt noch andere Beispiele an, damit, wie
er sagt, der Leser nicht glaubt, er habe mit den vorhergehenden
schon die Grenzen der Schwierigkeiten erreicht,
welche sich in diesem Gebiete der Theorie des Zufalles
entgegenstellen.

Das nächste Beispiel ist von Dr. Carlyon beglaubigt,
dem es der Hauptzeuge selbst berichtet hat: Mr. Novell
Norway, ein Edelmann aus Cornwallis, war am Abend des
8. Februar 1840 von zwei Brüdern auf dem Heimweg von
Bodmin nach Wadebridge ermordet worden. Zur selben
Zeit befand sich der Bruder des Edelmanns, Mr. Edmund
Norway, auf einem Kauffahrteischiff, dem Orienta auf der
Reise von Manila nach Oadix. In der Xacht, in welcher
sein Bruder ermordet wurde, hatte Mr. Edmund Norwray
einen Traum, den er selbst, wie folgt, erzählt: „Um 8 Uhr
abends (am 8. Februar 1840) schrieb ich an meinen Bruder
Xevell Norway und ging dann 15 oder 20 Minuten vor
10 Uhr zu Bett. Da sah ich im Traum, daß zwei Männer
meinen Bruder anfielen und ihn ermordeten. Einer ergriff
das Pferd beim Zaum und drückte seine Pistole zweimal
ab, aber ich hörte keinen Knall. Dann versetzte er meinem
Bruder einen Schlag und er fiel vom Pferde. Sie gaben
ihm noch einige Schläge, zogen ihn an den Schultern über
den Weg und ließen ihn liegen. Ich sah in meinem Traume
links der Straße ein Haus. Um 4 Uhr wurde ich auf das
Deck gerufen. Ich erzählte dem zweiten Offizier Air.
Henry Wren. daß ich einen schrecklichen Traum gehabt
habe, in den ich sah, wie mein Bruder Nevell von zwei
Alännern auf der Straße von St. Columb nach Wadebridge
ermordet wurde; allein ich sei sicher, daß es dort nicht
sein konnte, denn das Haus hätte zur rechten der Straße
stehen müssen. Es müßte wo anders gewesen sein. Er antwortete
: „Denken Sie nichts hierüber; Ihr, westländisches
Volk, seid so abergläubisch! Sie verderben ^ich nur den


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