Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 104
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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104 Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1910.J

Gebrauch zu machen. Wenn nun jemand die Fähigkeit
des Fernsehens oder des natürlichen Hellsehens im Traum,
wie es doch faktisch in dem eben erzählten Beispiel stattfand
, als eine übernatürliche Gabe ansehen möchte, so soll
er wohl bedenken, daß neben den Fällen, in welchen es
sich um Leben und Tod handelt, auch andere vorkommen,
die — ebenfalls beglaubigt — ganz trivialen Charakter
zeigen.

Ein solcher Fall ist folgender, den Abercrombie beglaubigt
: „Eine Dame in Edinburg hatte ihre Uhr zum
Reparieren gesandt. Sie konnte dieselbe lange Zeit nicht
zurückerhalten und nach mancherlei Austlüchtn des Uhrmachers
begann sie zu vermuten, daß etwas nicht in
Ordnung sei. Da träumte sie, daß der Knabe des Uhrmachers
, der die Uhr geholt hatte, dieselbe auf der Straße
fallen ließ, wodurch die Uhr so zugerichtet wurde, daß
man sie nicht mehr reparieren konnte. Sie ging zu dem
Uhrmacher und ohne ihres Traumes zu erwähnen, verhörte
sie ihn direkt. Der Mann gestand, daß es sich so verhielt."
In diesem Falle wäre nichts lächerlicher, als ein übernatürliches
Eingreifen anzunehmen, das einer Dame mitteilen
würde, daß ihre Uhr beim Uhrmacher Schaden
gelitten habe. Allein ebenso unwahrscheinlich ist auch,
daß unter den tausend möglichen Ursachen der Zerstörung
der Uhr der reine Zufall der Dame die richtige gezeigt
hätte. — t Fortsetzung folgt.)

Architektur, Hygieine und Okkultismus.

Von Dr. phii, med., scient., et lit. Eduard Reich
zu La Panne-Bains in Belgien.

Jedes Wesen tierischer Art bringt einen großen Teil
seiner Lebenszeit unter Obdach zu, im Lieste, dessen Erbauung
Werk der Kunst ist, seiner Kunst. Durch Erbauung
seiner Wohnstätte wird jedes Geschöpf demnach
zum Baukünstler, zum Baumeister. Und da jeder Bau
dazu bestimmt ist, Einzelwesen und Familien zu schützen,
deren Gesundheit zu bewahren, deren leibliche und seelische
Vervollkommnung mittelbar zu fördern, so stellen
sich ganz bestimmte Anforderungen an den Erbauer, welche
überall damit beginnen, daß das Bedürfnis von Sicherheit
und Behaglichkeit befriedigt werde. Im weiteren Laufe
der Dinge machen auch ästhetische Bedürfnisse sich geltend,
und es kommt schließlich darauf hinaus, daß der Baumeister
kundig und erfahren, genial und mathematisch sem müsse.
Doch hierbei hat es noch nicht sein Bewenden in Zunahme
physischer and moralischer Entwicklung; denn es entstehen


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