Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 147
(PDF, 209 MB)
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Kornherr: Mediumschaft und Taschenspielerkunst. 147

eines Stuhles au das an den Armen gebundene oder diese verschlossen
haltende Medium), mehr das Aussehen geschickter
Kunststücke, als das spiritistischer Manifestationen; das
sehr achtbare Medium Miller Wilcox wiederholte sie bei
einem Auftreten in Lily Dale. Auch M. Petrovo - Solo-
vovo, ein ausgezeichneter russischer Psychist, äußerte große
Zweifel gegen die Mediumschaft Samhofs. In Europa, hieß
es, sollen einige berühmte Taschenspieler wie Bellachini
und Houdin behauptet haben, die niediumistischen Phänomene
nicht als auf künstliche Art erzeugt erklären zu
können. Dies beruht jedoch wohl nur teilweise oder speziell
hinsichtlich der so seltenen echten Phänomene, welche
wohl weit über den Grenzen des Betruges liegen, auf Wahrheit
, gewiß aber nicht bei den „amerikanischen". Daraus
geht hervor, daß Bellachini bloß erklärte, die Art des
Verfahrens dieser Medien nicht zu kennen, nicht aber, daß
diese Phänomene nicht nachgeahmt werden können; und
Houdin, den seine Kameraden vielleicht besser unterwiesen
haben, würde heute ganz anders denken. Tatsache ist
aber, daß Mr. Abbott erfolgreich eine große Zahl außergewöhnlicher
Phänomene, welche speziell den transatlantischen
Medien eigentümlich sind, nachahmte, einschließlich
eines Verfahrens von direkter (?) Schrift zwischen zwei
versiegelten Schiefertafeln, das nachzuahmen jedermann als
unmöglich erschien. *

Besonders die „Materialisation" von Phantomen, die
von Hunderten nachgeahmt wurde, erfreut sich bei fast
allen ernsten Psychikern sowohl in Amerika, als in Europa
längst keiner Beliebtheit mehr. Der berühmte Journalist
W. T. Stead, welcher bekanntlich ein sehr fanatischer
Spiritist ist, schrieb im Jahre 1892, daß ihm wirkliche
Materialisationen als unmöglich erschienen; er hatte niemals
welche gesehen! Er bemerkt über die Seltenheit
dieser Tatsachen, daß sie, „während sie sich in früheren
Zeiten so oft ereigneten, nun in der Gegenwart äußerst
selten geworden sind/ Er erklärte auch, daß seiner Mein-
nung nach es im ganzen vereinigten Königreiche nur zwei
echte Materialisationsmedien gebe, deren eines Mrs. Mellon
sei. — Mr. Carrington ist noch strenger, da nach ihm alle
großen Materialisationsmedien (ich sage: alle) verdächtig
sind, „wreil sie früher oder später bei Ausübung eines
Tricks ertappt wurden/ Er führt die bedeutendsten
Kamen der Medienaristokratie an: Home, Williams, Miß
Cook, Eglinton, Dr. Monck, Miß Fowler, Miß Wood, Miß
Fairlamb, Mrs. Anderson, Eddy (aus Cheffenden, Vermont,
sehr geschätzt Avegen Erscheinungen) usw. Viele dieser

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