Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 151
(PDF, 209 MB)
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Fotherby: Ton und Musik. 151

scheidet das Ohr eine Reihe musikalischer Töne, deren
Schwingungszahlen genau bestimmt sind. Diese Töne bilden
zusammen das, was man unter Tonleiter versteht, und man
wird finden, daß die Intervalle zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Tönen dieselben sind.

Die Tonleiter oder Skala besteht bekanntlich aus sieben
Tönen, welche mit den Buchstaben C, D, E, F, G, A und
H bezeichnet werden. Der Umfang der Menschenstimme
beträgt für gewöhnlich zwei Oktaven, doch wird diese
Grenze von einigen hervorragenden Sängern überschritten.
Der tiefste Ton einer Männerstimme hat ungefähr 190
Schwingungen in der Sekunde und der höchste einer Frauenstimme
1606. Savert fand, daß die tiefsten hörbaren Laute
durch 16 Schwingungen in der Sekunde hervorgebracht
werden und daß die höchsten Töne, welche das Ohr noch
zu erfassen vermag, 48 000 Schwingungen in einer Sekunde
betragen (Ganot).

Jm Jahre 1785 machte Chladni die Entdeckung, daß,
wenn eine mit feinem Sande bestreute Metallplatte durch
das Streichen mit einem Fidelbogen über eine ihrer Kanten
veranlaßt wurde, einen musikalischen Ton von sich zu geben,
sich der Sand in verschiedene schöne geometrische Muster
geordnet fand, deren Form je nach der Höhe des Tones
wechselte. Die Erklärung hiefür ist diese, daß die Platte
unter der Einwirkung von Schallwellen in schwingende
Abschnitte geteilt wird, worin sich die Schwingungen auf
ihrem Höhenpunkte befinden, während in den dazwischen
liegenden Teilen, die man Knotenlinien nennt, überhaupt
keine Schwingung stattfindet; der Sand springt infolgedessen
von den vibrierenden Teilen ab und sammelt sich schließlich
in diesen Knotenlinien oder bewegungslosen Stellen. Bei
den höheren Tönen sind die Knotenlinien zahlreicher und
die schwingenden Flächen weniger ausgedehnt; bei den
tieferen Tönen ist*jedoch das Umgekehrte der Fall, daher
erzeugen die höheren Töne kompliziertere Figuren als die
niederen. Die Figuren ändern sich auch je nach dem Orte,
wo die Platte gerade befestigt ist, da ja an dieser Stelle
die Platte eine Hemmung erfährt. So wird z. B., wenn die
Platte in ihrem Mittelpunkte eingeklemmt wird, das Muster
von jenem verschieden sein, welches entsteht, wenn sie am
Bande festgeschraubt wird, indem die dadurch bewirkte
Hemmung die Lage und Ausdehnung der schwingenden
Flächen und Knotenlinien verändert. Es verändert sich
auch die Höhe des erzeugten Tones und zwar nach demselben
Prinzip, wie der Druck des Fingers auf die Saite
eines Saiteninstrumentes, indem er sie hemmt, d. h. ihre


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