Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 173
(PDF, 209 MB)
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Kurze Notizen.

der bekanntlich in den „Proceedings of the S. P. R.%
vol. XIII und XV, 1897 und 1900, das ganze Gebiet der
Wünschelrute sehr eingehend bearbeitet hat, beschränkt
sich diesmal darauf, an der Hand weiteren Beobaehtungs-
materials für seine Ansicht, es handle sich dabei um hellseherische
Fähigkeiten der Rutengänger, neue Belege beizubringen
. Ich will hier an den von ihm mitgeteilten Erfahrungen
keine Kritik üben. Nehmen wir aber dieselben
als hinreichend verbürgt und kontrolliert an, so kann man
sich in der Tat der Uberzeugung nicht erwehren, daß in
einer Reihe von Fällen eine andere Erklärung nicht möglich
ist. Vergleichen wir nun das Barrettfsehe Beobachtungsmaterial
mit dem, Avas uns in Deutschland das Jahr
1909 in so reicher Fülle beschert hat, so kommen wir notwendig
zu dem Schluß, daß sich zwei ihrem Wesen
nach gänzlich verschiedene Tatsachenkomplexe
in der Form ihrer Ä ußerung, dem Rittenaus
schlage, begegnen. Wie noch erinnerlich sein
dürfte, sah sich Dr. Aigner durch seine Experimente zu
der Annahme von radioaktiven Ausstrahlungen gewisser
Substanzen oder von Energieströmen genötigt, die den
Organismus des Rutengängers beeinflussen und reflektorisch
eine unbewußte und unwillkürliche Muskeltätigkeit
auslösen, die sich sekundär in der Bewegung der Rute
äußert. Wir haben also hier eine mechanische, von
außen kommende Reizung des Nervensystems, die
wahrscheinlich gar nicht bis zum Gehirn gelangt, sondern
nur bis zu den Reflexzentren. Ist der Rutengänger sensibel
genug, so kann er der Rute entbehren, da er — wie
vielfach bezeugt worden ist — den Einfluß der Erdströme
unmittelbar spürt. Solche Erscheinungen pflegen sich in
einer Beschleunigung des Pulsschlags, in vermehrter Schweißabsonderung
, oft in einem Gefühl allgemeinen Unbehagens
zu äußern, das sich* bis zur Ohnmacht steigern kann. Bei
Barrett hingegen geht der Stimulus von den motorischen
Zentren im Großhirn aus. Hier handelt es sich um rein
ideomotorische Bewegungen, als deren primäre Ursache
er eine meist unbewußt bleibende, hellseherische Wahrnehmung
des zu suchenden Objektes annimmt, d. h. wenigstens
in den Fällen, wo der Ort dieses Objektes keinem
der Beteiligten bekannt ist. Und auch hier kann man
wohl vielfach damit auskommen, eine Steigerung der Sinnesschärfe
anzunehmen, wodurch von dem Medium unbewußt
eine Menge von Anzeichen und Merkmalen perzipiert
werden, die dem Wachbewußtsein des Rutengängers sowohl,
wie der Zuschauer entgehen. Anderenfalls könnten natür-


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