Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 176
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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176 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 3. Heft. (März 1910.)

daß übernatürliche Mächte im Spiele seien. Wenn sich
nun Leute gefunden hätten, die den Angaben der Frau
über einen Spuk Glauben schenkten und sich in großen
Massen vor ihrer Wohnung eingefunden hätten, so sei die
Angeklagte für den Unverstand dieser Personen nicht verantwortlich
zu machen. Zum Schluß erklärte der Amtsanwalt
, daß er aus diesen Gründen die Anklage wegen
groben Unfugs nicht aufrecht erhalten könne. Auch das
Gericht konnte in dem Verhalten der Angeklagten einen
groben Unfug nicht erblicken und sprach sie kostenlos frei.
(.Berliner Jageblatt44 Nr. 387 vom 2. Aug. 09.)

g) Eine Gespenstergeschichte, bei der
Klopfgeister und andere spiritistische Erscheinungen eine
Rolle spielen, berichtet die „Chemnitzer Allgem. Zeitung"
vom 21. Jan. er. aus Kleinwaltersdorf bei Freiberg i. Sa.
In die Familie des Wirtschaftsbesitzers F. wurde kürzlich
eine Verwandte, ein 12 Jahre altes Mädchen, aufgenommen,
dessen Mutter in einem preußischen Orte gestorben war.
Während die ersten Tage des Kleinwaltersdorfer Aufenthalts
gut verliefen, wurde das offenbar zur Hysterie hinneigende
Mädchen am Mittwoch, Donnerstag und Freitag
voriger Woche der Mittelpunkt tollster Spukgeschichten.
So sollten, wenn sich das Mädchen abends zu Tisch setzte,
Kaffeetasse, Eßbesteck und ähnliches vom Tisch geflogen
sein, ohne daß die Gegenstände von jemand berührt
wurden; aus dem Schulranzen sollen die Bücher hinaus-
geschnellt und aus dem von dem Mädchen benutzten Bett
sollen wiederholt die Kopfkissen von unsichtbarer Hand
hinausgeworfen worden sein. Darauf habe man dem Mädchen
eine Bibel unter das Kopfkissen gelegt und sofort sei
dann wieder auf die gleiche unerklärliche Weise das Kopfkissen
samt der Bibel aus dem Bett geflogen. Dasselbe
soll sich wiederholt haben, als Herr F., um der Sache auf
den Grund zu kommen, sich selbst in das Bett des Mädchens
legte. Außer diesen Erscheinungen, die immer von
einem Rauschen und Pfeifen in der Luft begleitet gewesen
sein sollen, soll auch im Hause immer ein unerklärliches
starkes Klopfen zu hören gewesen sein, von dem die Bilder
an der Wand wackelten. Die F/schen Eheleute wurden
durch diese Vorgänge aufs äußerste beunruhigt und auf
ihre Veranlassung fanden sich in der Freitagnacht eine
Anzahl Nachbarn im F.'schen Grundstück ein, um das
Mädchen die Nacht hindurch zu beobachten. Auch in
dieser Nacht soll sich, wie die Beteiligten allen Ernstes
versichern, das unerklärliche Klopfen eingestellt haben,
während das Mädchen, unruhig schlafend, im Bett lag.


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