Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 178
(PDF, 209 MB)
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178 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 3. Heft. (März 1910.)

aus dem ich sie meinem Freunde übergab. Das tat ich
vielmehr, weil meine Söhne heranwachsen und ziemlich
respektlos mit den Götzenbildern umgehen, worunter diese
natürlich leiden. Ich glaube, mein Vater, der später
General wurde, nahm die beiden Bildnisse, die ich Ihnen
gleich zeigen werde, vor etwa 60 Jahren von einem Haufen
Beute. Wir dachten als Kinder immer, er habe sie gekauft
, aber er erzählte einer seiner Schwestern, daß sie
tatsächlich Beutestücke waren. Kurz nachdem er nach
England zurückkehrte, wurden ihm von der Verwaltung
des britischen Museums 8000 Lstr. für das Stück angeboten
, aber wahrscheinlich sind sie jetzt viel weniger
wert. Eine verheiratete Schwester besitzt eine dritte der
Figuren, und es war noch eine vierte vorhanden, die aber
vor etwa 20 Jahren verschwand. Wie dem auch sein
möge, es scheint, daß diese Idole dauernd Unglück bringen.
Mein Vater war einer der unglücklichsten Männer, und
seitdem ich in den Besitz der Figuren gelangt bin, scheint
mir nichts mehr so recht gelingen zu wollen. Aber das
Mysteriöseste dieser ganzen Geschichte ist folgendes: Vor
10 Jahren hielt sich mein Bruder in Lyndhurst im New
Forest auf. Dort suchte ihn ein Hindu auf und befragte
ihn über die Idole, die mein Vater aus Indien mitgebracht
hätte. Er nannte den Namen meines Vaters und hatte
offenbar dessen Laufbahn vom Subalternoffizier ab verfolgt.
Mein Bruder antwortete, er habe die Idole nicht und
lachte, als der Inder erklärte. Unheil werde die Bilder begleiten
, bis sie nach Indien zurückgebracht werden würden.
Er forderte meinen Bruder auf, dem Besitzer der Bilder
diese Botschaft zu überbringen, sagte aber, daß er für die
nächsten 10 Jahre noch nicht zu wissen verlangen werde,
wer die Bilder in Besitz habe. Vor einigen Tagen nun erhielt
mein Bruder einen Brief aus Indien, der nur die
Worte enthielt: „Gedenke des Urteils der Götter !tt Mit
derselben Post traf ein Brief aus London ein, der ihm mitteilte
, daß seine Frau einen Schlaganfall erlitten habe.
Durch diese Nachricht wurde er so bestürzt, daß er mir
die ganze Geschichte mitteilte; denn er fürchtet, daß er den
Zorn der indischen Sekte erregt hat, weil er ihr nicht mitteilte
, wer die Idole besitzt. Natürlich halte ich dies alles
nur für eine Reihe von merkwürdigem Zusammentreffen, aber
meine ganze Familie wünscht die Idole so schnell wie möglich
loszuwerden. Man glaubt, daß sie mit den Jains in
Zusammenhang stehen, und daß sie wenigstens aus dem
Jahre 300 v. Chr. stammen, möglicherweise aber noch
500 Jahre älter sind/


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