Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 221
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1910/0225
Peter: Schallende Tritte an der Grenze einer andern Welt. 221

ihnen, während ich schlief." Die Wärterin in Kochester
bestätigt dies und sagt, sie wolle es vor Gericht beschwören
und das Sakrament darauf nehmen, daß sie kurz vor 2 Uhr
morgens das Ebenbild Mary* Goffe's aus der Türe des
Zimmers kommen sah, in welchem das ältere Kind im
Bette lag. Die Türe war offen; sie sah dann, daß Mary
ungefähr eine Viertelstunde an ihrem Bette stand. Das
jüngere Kind lag bei ihr. Mary bewegte die Augen und
den Mund, aber sie sagte nichts. Die Amme behauptete,
daß sie völlig wach war, es war schon Dämmerung; sie saß
in ihrem Bette und blickte unverwandt auf die Erscheinung
. In diesem Augenblick hörte sie 2 Uhr schlagen und
kurz darauf sagte sie: „Im Namen des Vaters, des Sohnes
und des heiligen Geistes, wer bist du?Ä Darauf zog sich
die Erscheinung zurück und verschwand. Die Amme
schlüpfte nun in ihre Kleider und ging derselben nach,
allein sie kann nicht sagen, was daraus geworden ist. Erst
jetzt, und nicht früher, bekam sie einen heftigen Schrecken.
Sie trat aus dem Hause und ging am Kai (das Haus
lag an einem Flusse) mehrere Stunden auf und ab, nur ab
und zu nach den Kindern sehend. Um 5 Uhr ging sie zu
einem Nachbarhaus und klopfte an der Türe. Aber die
Leute standen nicht auf. Um 6 Uhr ging sie wieder hin
und wurde eingelassen. Sie erzählte alles, was sich ereignet
hatte; man wollte sie überreden, daß es Täuschung oder
ein Traum war, allein sie behauptete fest: „Wenn ich sie
je in meinem Leben sah, so war es diese Nacht/

Der Erzähler, ein Geistlicher der Gegend, hatte alle
Personen dieser Geschichte selbst vernommen und steht
für deren Glaubwürdigkeit ein. Dale Owen fügt überdies
bei, daß es wenig Erzählungen gibt, die besser bezeugt
sind. Die Zweifler, sagt er, werden nicht behaupten, daß
die sämtlichen Zeugen gelogen haben, denn das ist unglaubhaft
; aber sie werden sägen, daß die sterbende Mutter, infolge
der Sehnsucht nach ihren Kindern mit übernatürlicher
Kraft versehen, wirklich in der Nacht aufgestanden sei,
ihren Weg nach West-Mulling gefunden habe, in ihr Heim
gegangen sei und ihre Kinder sah. Dann ist sie zurückgekehrt
, ehe der Morgen anbrach. Ihre Wärterin hat
unterdessen geschlafen und selbst wenn sie die Entfernung
ihrer Patientin bemerkte, hat sie nichts davon gesagt,
aus Furcht, Vorwürfe für ihre Pflichtverletzung zu erhalten
. Zum Beweise einer solchen Annahme kann der
Skeptizismus folgende Anekdote anführen, die von Sir
Walter Scott in seinen „Briefen über Dämonologie und
Zauberei* erzählt wird:


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1910/0225