Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 229
(PDF, 209 MB)
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Freudenberg: Psychotherapeutisches.

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lieh sein, die Wissensehaft zu zwingen, die Existenz telepathischer
Erscheinungen anzuerkennen, die heute noch,
wie einstens der Hypnotismus, ins Eeich der Fabel verwiesen
werden.

III. Abteilung.

Tagesneuigkeiten, Notizen u. dergl.

Psychotherapeutisches.

Mitgeteilt von Dr. med. Franz Freudenberg (z. Z. Brössei).

In der „Münch, med. Wochenschrift* Nr. 44, 2. Nov.
1909, S. 2272 bespricht Dr. J. R. Roßbach-München in
einem Artikel, betitelt „Medizinische Reiseeindrücke aus
Paris % unter anderem die psychotherapeutischen Bestrebungen
des Prof. D6j£rine, Oberarzt an der Salp&trifere zu
Paris. Derselbe läßt die ausgezeichneten Resultate seiner
Methode, welche sich genau an diejenige des Prot Dubois
in Bern anschließt, besonders den ärmeren Klassen der Bevölkerung
zukommen.

Die D£j£rine'sehe Behandlung gipfelt in seinem System
der Isolierung und der Psychotherapie. Zur Isolierung kommt
eventuell noch Bettruhe, Dunkelkammer und Uberernährung
hinzu. Der die psychotherapeutischen Maßnahmen im
näheren schildernde Teil der Roßbach'schen Publikation
ist in allen seinen Einzelheiten für jeden Psychologen so
wertvoll und bedeutsam, daß wir es uns im Interesse der
Leser d. Z. nicht versagen können, das Nachstehende im
Wortlaut wiederzugeben.

Die oben erwähnten vorbereitenden Kuren „sollen nur
den Boden ebnen für 'das wichtigste: die seelische Beeinflussung
der Kranken durch den Arzt. „»Wir haben den
Kranken nicht nur in den Sattel zu heben, sondern auch
reiten zu lehren," Ä sagt Binswanger. Ganz ebenso wie
dieser berühmte deutsche Neurologe und Psychiater, lehren
dies auch Dubois und D6j£rine. Unter Psychotherapie in
deren Sinn versteht man nicht nur die Suggestion, ein
Schlagwort, das heutzutage so gerne bei allen möglichen
und unmöglichen Gelegenheiten verwandt wird. Die Suggestion
existiert ja, solange es Menschen gibt. Als
wichtigstes therapeutisches Agens ist die methodische und
systematische Anwendung der Suggestion aber noch jungen
Datums. Bei der „Suggestion* glaubt der Beeinflußte ganz


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