Freiburger historische Bestände - digital

Peter: Eine Trance-Sitzung mit Mr. Vout Peters

253

Wider" der aufgestellten Hypothesen gegen einander abgewogen
werden, der spiritistischen Hypothese schwerlieh
entrinnen kann.

Mr. Vout Peters* Mitteilungen über seine
mediumistische Entwicklung.

Als ich das letzte Mal mit Mr. V. Peters zusammen
war, bat ich ihn, mir seine Anschauungen über Psycho-
metrie und den Gang seiner eigenen mediumistischen Entwicklung
mitzuteilen. Das liebenswürdige Medium versprach
, mir einige Zeilen hierüber zu schreiben. Ich
bringe den interessanten Bericht Mr. Peters' nachstehend
zur Kenntnis der geehrten Leser (in deutscher Ubersetzung
) :

„ . . . . Ich weiß recht wenig über die Theorie der
Psychometrie und kann auch hier über die Geschichte
nichts sagen. Meine eigene Erfahrung ist folgende: Vor
Jahren, lange ehe ich irgend etwas von Spiritualismus
wußte, hatte ich ein sonderbares Gefühl, das ich mir damals
nicht erklären konnte*) Es war mir z. B., als befände
ich mich in einem Teil des alten London; ich sah
die Leute in der Tracht, welche sie zu jener Zeit trugen
und ihr Tun und Treiben. Ich verstand jene Gabe noch
nicht. Als ich in den Sfjfiritualismus eingeführt wurde,
sagte man mir, daß ich ein Hellseher und ein Medium sei.
Ich gab nun hellseherische Mitteilungen und kam, wenn ich
die Hände der Leute hielt, in psychischen Kontakt. Eines
Tages wurde ich zu einer Sitzung aufgefordert. Ich wußte
nicht, daß man dort erwartete, daß ich öffentlich auftreten
würde. Ich war in Verlegenheit; doch der Vorsitzende
veranlaßte mich, einen Gegenstand von einem der Teilnehmer
zu ergreifen und dann darüber zu sprechen. Ich
hatte Erfolg und es wurde mir gesagt, daß ich ein Psycho-
metrist sei. Ich fand in der Folge, daß diese Kraft nicht
immer in meiner Gewalt war, denn manchmal erhielt ich
medizinische Mitteilungen,**) manchmal psychische Angaben
und ein ander Mal sah ich nur die materielle Umgebung.
Auch bemerkte ich, daß es bisweilen schwierig war, die rein
psychischen Verhältnisse von jenen meines eigenen Ichs zu

*) Ich empfehle zur weiteren Orientierung über diese Gefühle
die jüngst erschienene Schrift „Hellsehen* von C. W. Lead-
beater (Theosophisches Verlagshaus von H. Vollrath, Leipzig), ein
hochinteressantes Buch, das jeder Freund der okkultistischen
Forschung lesen sollte. Peter.

**) D. h. Aufschlüsse durch Hellsehen, welche zum Heilmedium
befähigten. Peter.