Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 275
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kaindl: Ton und Musik.

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wird. Dies bringt man dadurch zuwege, daß man als
Schallvibration ein sehr dünnes Diaphragma aus weichem
Eisen benützt und es in nächster Nähe vor einem Elektromagneten
, dessen Strom geschlossen ist, aufstellt, so daß
mit jeder Hin- und Herbewegung, welche das Diaphragma
unter der Einwirkung von Schallwellen macht, eine Veränderung
im magnetischen Felde vor sich geht, was die
Entstehung eines alternierenden elektrischen Stromes zur
Folge hat, der durch Zirkulation (Umlauf) auf die Spule
des entfernten Empfangsapparates übertragen wird. Dies
bewirkt wieder, daß in dem korrespondierenden Diaphragma
genau dieselben Schwingungen entstehen, indem es, wenn
der Strom fließt, angezogen und, wenn er aussetzt, wieder
losgelassen wird, während es dabei dieselben Luftschwingungen
verursacht, welche, um wieder abgegeben zu werden,
empfangen wurden und die als Schall vernehmbar sind,
wenn der Empfangsapparat an das Ohr gehalten wird.

Nach ungefähr den gleichen Prinzipien hat man Licht-
wellen in Elektrizität verwandelt, sie als solche von einem
Ort an einen anderen übertragen, und sie dort wieder als
Schall in Erscheinung treten lassen. Man brachte dies zustande
mit Hilfe eines seltenen Metalls, des Selen, welches
die Eigenschaft besitzt, seine Leistungsfähigkeit für Elektrizität
in ebendem Maaße «u verändern, als es dem Licht
oder Schatten ausgesetzt ist. Wenn auf ein Stückchen
Selen ein Bild projiziert wird, so werden die Unterschiede
von Licht und Schatten, die es empfängt, auf seiner Oberfläche
eine Veränderung der elektrischen Leitungsfähigkeit
bewirken, indem sie an den hellen Stellen vermehrt, an
den dunklen vermindert wird. Die elektrischen Schwankungen
werden als elektrischer Strom über den Stromkreis
geleitet und können am anderen Ende als Licht und
Schatten wieder hervorgebracht werden, um auf einer
photographischen Platte ein Bild zu erzeugen. Das „Telek-
troskop", wie dieses Instrument genannt wird, befand sich
bis vor ganz kurzer Zeit noch in seiner Kindheit und es
konnten damit nur sehr verschwommene Bilder auf ganz
kurze Entfernungen erzielt werden; doch dank dem Prof.
Körn in München, der an dem obengenannten Verfahren
arbeitete, wurde von ihm jetzt ein Apparat erfunden, wodurch
die telegraphische Übertragung deutlicher Bilder auf
beträchtliche Distanzen ermöglicht worden ist. Sein Verfahren
ist unter dem Namen „Photo-Telegraphie"
bekannt.

Ferner läßt sich der Schall durch die Vermittelung
von Licht in eine telephonische Mitteilung verwandeln,


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