Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 277
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Kaindl: Ton und Musik 277

eine solche zwischen ihren geistigen Interpretationen als
Licht und Farbe andererseits? Auf die erstere Frage, ob
die lichterzeugende Ätherenergie in die molekulare von
Schall umgewandelt werden kann, läßt sich auf Grund der
Untersuchungen von Prof. Graham Bell mit einem Ja
antworten. Er fand, daß allerlei Substanzen, wenn sie der
Einwirkung eines plötzlich unterbrochenen Sonnenstrahles
ausgesetzt werden, Töne von sich geben. Mit Hilfe eines
Heliostaten wird ein Strahl des Sonnenlichtes durch
eine achromatische Linse auf die in einer drehbaren
Scheibe angebrachten Spalten hingelenkt. Versetzt man
die Scheibe in Rotation, so wird der Lichtstrahl plötzlich
unterbrochen, was ihm einen „pulsativen" (schlagenden,
bezw. klopfenden) Charakter verleiht; hierauf leitet man
ihn durch zwei andere Linsen, um ihn auf ein Probierglas
zu konzentrieren, welches die zu prüfende Substanz enthält
. So fand man, daß Holzsplitter unter seiner Einwirkung
einen deutlichen musikalischen Ton von sich geben.
Eine Umkehrung dieses Versuches würde ein Experiment
sein, wobei atmosphärische Molekularschwingungen Ätherschwingungen
erzeugen, welche eine Geschwindigkeit besitzen
, um als lichtspendender Äther oder Licht offenbar
zu werden. Sir William C r o o k e s hat die Vermutung
ausgesprochen, daß die Licht und Wärme erzeugenden
Emanationen radio - aktiver Körper, wie die des Radiums,
ihre Erklärung darin finden können, daß jene Körper das
Vermögen besitzen, den sich bewegenden Molekülen der
Luft Energie zu entnehmen. Prof. Aekroyd, welcher dies
bespricht (s. Artikel über „Radium* in CasselFs „Populär
Science") und auch der vorher angeführten Versuche des
Prof. Graham Bell Erwähnung tut, stellt dabei die weitere
Vermutung auf, daß es eine Umkehrung dieses Vorganges
sein würde, falls 'es^ gelänge, atmosphärische Molekularschwingungen
(und es ist belanglos, ob sie als Schall vernehmbar
werden oder nicht) auf einen einer Radiumverbindung
ähnlichen, nicht metallischen Körper zu
übertragen, dessen Moleküle so angeordnet sind, um die
eigentümlichen Bewegungen, die erforderlich sind, um
seinen ätherischen Ausstrahlungen einen schlagenden Charakter
zu verleihen, bequem aufnehmen zu können. Diese
ergänzende Erörterung eines möglichen und höchst wahrscheinlichen
umkehrbaren Vorganges, macht es uns einigermaßen
verständlich, auf welche Weise atmosphärische
Molekularbewegungen auf Radium Verbindungen
übertragen werden können, und verhilft uns
zu einer Erklärung über den Ursprung der von ihnen aus-


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