Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 282
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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9,32 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1910.)

sich einmal ereignet hat, ist dieses gefährliche Kunststück
von der Regierung streng verboten worden.

•Wie sich die Fakire nicht scheuen, „ad majorem dei
gloriam" zu taschenspielerischen Tricks zu greifen, so genieren
sich bekanntlich unsere europäischen Medien um so
weniger, den Geistern im Jenseits auf diese Weise die Möglichkeit
ihres Eingreifens in unsere materielle Welt zu verschaffen
. Daß damit natürlich nicht alles erklärt ist, weiß
Erichsen so gut wie wir. Daß aber Slade nichts als ein
sehr geschickter Taschenspieler war, steht wohl außer allem
Zweifel. Für Zöllner, der seine Experimente mit Slade
in durchaus unzureichender Weise*) beschrieben hat, ist es
schließlich keine Schande, von diesem düpiert worden zu
sein. Es ist nicht jedermanns Sache, hinter die Schliche
eines Prestidigitateurs zu kommen. Man darf ihm nur nicht
die Gelegenheit bieten, seine Tricks zur Ausführung zu
bringen.

Wir haben keine Gewähr dafür, daß Zöllner da die
nötigen Vorsichtsmaßregeln getroffen . hat. Ich erinnere
daran, daß das berühmte Knotenexperiment niemals gelungen
ist, wenn es sich darum handelte, den Knoten in
Darmsaiten zu bringen, welche so geschnitten waren, daß
sie einen ununterbrochenen Ring bildeten! Auch die Aufsehen
erregenden Berichte, die Crookes 1871—1874 über
seine Erfahrungen veröffentlichte, verloren jeglichen Wert,
als er 1889 in den „Proceedings" der S. P. R. einen Auszug
aus seinen Tagebüchern, die die genauen Protokolle über
seine Sitzungen mit D.. D. Home enthielten, bekannt gab.
Aus diesen ergibt sich nämlich sehr deutlich, daß sich die
Sitzungen des Physikers von den gewöhnlichen Durch-
schnittss^ancen in nichts unterschieden, und daß die Kontrolle
des Mediums keineswegs die war, wie sie Crookes zuerst
geschildert hatte. Jedenfalls geht aus der ganzen Sachlage
mit Evidenz hervor, daß Crookes keine Ahnung [? — Red.]
davon gehabt haben kann, wie bedeutungsvoll die JNeben-

*) Der sehr geehrte Herr Verf. scheint uns mit diesem scharfen
Urteil denn doch etwas zu weit zu gehen, zumal der arme Zöllner
tot ist,und sich selbst nicht mehr verteidigen kann! Den Herrn
Erichsen lernte Unterzeichneter übrigens vor einigen Jahren au»
Anlaß zweier von ihm in Tübingen gehaltener Vorträge persönlich
als einen nur scheinbar exakt unterrichteten, seichten Schwätzer,
hezw. eitlen Beklamehelden kennen, dessen vielfach total unrichtige,
zum Teil geradezu schwindelhafte Behauptungen (z. B. über Crookes'
klassische Experimente), wie seinerzeit auch in den „Psych. Stud."
berichtet .wurde, damals im hiesigen „Tüb. Tagblatt* vom Unterzeichneten
gebührend zurechtgewiesen wurden. Geld macherei ist
sein einziges Motiv 1 — M a i e r.


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