Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 291
(PDF, 209 MB)
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H.: Erfahrungen mit der Wünschelrute.

291

Ich merke mir den Punkt, an welchem die Rute anfängt
sich zu bewegen, und den Punkt, an welchem die Rute am
stärksten ausschlägt, also direkt über der Wasserader. Die
Entfernung dieser Punkte ist die halbe Tiefe. Ich habe
auf diese Weise schon mehrere Quellen gesucht und gefunden
von 3—18 Mtr. Tiefe; die Tiefenbestimmung war
immer annähernd sicher.

Stärker als bei Wasser schlägt mir die Rute bei Erzen
aus, mit Ausnahme von Bleierzen, welch letztere gar nicht
reagieren. Wenn nun einer glauben würde, man könne ja
auf diese Weise leicht ein bedeutendes Erzlager entdecken
und dadurch ein reicher Mann werden, dürfte er zunächst bald
enttäuscht werden. Der Grund hiervon ist in folgender
Ursache zu suchen: Erzadern und Erzlager, besonders
Eisenerze gibt es in ziemlich großer Menge, allein nur ein
kleiner Bruchteil hiervon eignet sich zum Abbau. Wenn
der Rutengänger überall, wo ihm die Rute ein Erzlager anzeigt
, schürfen oder bohren wollte, so würde er bald ein
großes Vermögen verausgabt haben. Ferner enthalten die
geologischen Formationen, besonders die tertiären und unter
diesen hauptsächlich die mitteloligocänen, sämtlich Eisenerze
, besonders Schwefeleisen, leicht eingestaut bis in bedeutende
Tiefe hinab. Der^ Anfänger würde nun glauben,
ein großes Erzlager gefunden zu haben, da die Summe
dieser Erzpartikelchen natürlich die Rute zum Ausschlag
bringt und zwar meistens über große Flächen hinweg. Die
neo- und paläoplutonischen Gesteine, z. B. Basalt, Granit,
enthalten Eisenerze als sogen, accessorische Bestandteile,
und sogar diese beeinflussen die Rute. Bei dieser Gelegenheit
will ich mitteilen, welche Erfahrungen ich vor 2 Jahren
machte, als ich glaubte, ein abbauwürdiges Erzlager gefunden
zu haben. Im kristallinen Schiefer konnte ich mit der Rute
eine ca. 2 Hektar große Stelle umgrenzen, wo ich eine
starke Reaktion hatte; ein kleines Stück Eisenerz, welches
ich zufällig fand, erwies sich als Magnetit, bekanntlich das
beste Eisenerz. Ich suchte zum zweitenmal das Feld ab
und zwar diesmal mit dem sogen, schwedischen Bergkompas.
Dieser zeigte eine deutliche Abweichung auf der ganzen
Fläche und kehrte an dem Punkte in die normale Stellung
zurück, wo die Rute nicht mehr reagierte. Ich machte dem
Oberingenieur einer bekannten Bohrgesellschaft davon Mitteilung
. Dieser konnte ebenfalls durch die Abweichung
des Kompasses das Vorhandensein eines Magnetitlagers
konstatieren; er erklärte aber zugleich, daß die Schürfungsarbeiten
zu teuer seien, dazu komme die Entfernung der
Bahn etc. — Für mich war indessen dieser Versuch insofern


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