Freiburger historische Bestände - digital

820 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1910.)

sammenhang zu folgen, da ferner diese später nach dem
Stenogramm gedruckt vorliegen werden, so verzichte ich
heute auf eine Wiedergabe derselben. Zwei Ergebnisse
treten ohnehin in dem Bericht über die Schlußsitzung zu
Tage, und Wichtiges läßt sich ja eventuell nach dem offiziellen
Kongreßbulletin später nachtragen. Ich bemerke
hier nur kurz, daß die Verhandlungen an allen drei Tagen
von 9—*/2l oder, mit einer Mittagspause, bis 3 Uhr
währten. —

2 Uhr nachmittags: Besuch der Weltausstellung
.

Pünktlich fanden sich die Kongreßteilnehmer in der
photographischen Abteilung der belgischen Sektion im „ Stand*
der .,F6d£ration spirite beige1' ein. Da das Compartiment
der wissenschaftlichen Abteilung, in welcher die Trome-
lin'sehen Apparate untergebracht sind, bei dem gegenwärtig
leider noch unvollkommenen Zustand dieser Sektion
nicht zugänglich war, so hatte man die Apparate in die
photographische Abteilung herübergebracht, und Herr Leutnant
deBackere, Professeur du bureau permanent dAn-
vers, übernahm deren Erklärung. Eine Schrift desselben über
das menschliche Fluidum fand eine lobende Erwähnung,
und wurde eine Übertragung derselben ins Deutsche angeregt
. —

Hieran schloß sich eine Besprechung und Erklärung
der ausgestellten Photographien, die, nebenbei bemerkt, wie
ich mich mehrfach überzeugt habe, anhaltend das Interesse
des die Weltausstellung besuchenden Publikums erwecken.
Unter anderen vertreten sind die D a r g e t-Photogramme
und die Ochorowiez'schen Clich&s. Die Hansmann'-
schen Produkte sind von dem permanenten Comitö als
Kunstprodukte erkannt und ferngehalten worden. Ich
hoffe, mehr über die Photographien sagen zu können, wenn
ich dieselben im Oktober nach erfolgter Abnahme in
größerer Nähe zu sehen Gelegenheit gehabt habe. Sie sind
in Gruppen geordnet unter Glas und Rahmen an den
Wänden aufgehängt. Hier hat das Antwerpener Comitt»
ein sehr mühevolles, aber auch sehr verdienstvolles Stück
Arbeit geleistet Auch von den Zeichnungen der Frau
Aßmann waren eine Anzahl farbiger Reproduktionen ausgestellt
. Hiermit hatte es, wie ich unter der Hand erfahren
habe, folgende Bewandnis. Das belgische Comit£ wünschte
im Interesse der allgemeinen Sache eine Ausstellung dieser
mediumisfcischen Erzeugnisse; da sich aber Frau Aßmann