Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 355
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Das Mysterium des Menschen

355

Die Schrift Deinhard's ist trotz des verhältnismäßig
geringen Umfanges außerordentlich inhaltsreich. Sie bringt
im ersten Teil nach Ländern getrennt die modernen Ansichten
und Gegenansichten über die spiritistische Hypothese
; sie führt die hauptsächlichsten Phänomene vor,
welche zur Stütze dieser Hypothese gedient haben, zeigt
die Anschauungen von Autoritäten auf diesem Forschungsgebiet
, wie Hodgson, Hyslop, Eichet, Flournoy *) Joire,
Rochas, Maxwell, Ochorowicz, Flammarion, du Prel usw.
und schildert die Ergebnisse der jüngsten Forschung über
die Photographie des Unsichtbaren, die Phantome Lebender
u. a.

Der zweite Teil des Buches ist der intuitiven „Forschung
im esoterischen Sinne* gewidmet. Zunächst zeigt der
Verf., welche Stellung hervorragende Denker der Vergangenheit
und Gegenwart, wie Lessing, Goethe, Schiller,
Tiedge, Eückert, Lichtenberg, Zschokke, Hardenberg,
Hebbel, Kosegger, Haushof er, Max Müller, Fritz Schultze,
Julius Baumann, Heinrich Spitta, du Prel, Frederic Myers
usw. zu dem Grundproblem der Esoterik, der Palingenie
oder Wiederverkörperung, eingenommen haben. Zu diesem
Kapitel hat namentlich Dr. Hübbe-Schleiden einen
sehr bemerkenswerten Beitrag geliefert: „Die Palingenie
vor dem Richterstuhle der Vernunft.* Der geschätzte
Herausgeber der leider eingegangenen „Sphinx* zeigt hier
in überzeugender Weise, daß die Eeinkarnation nicht nur
für den Esoteriker beweisbar ist, sondern daß „jeder geistig
lebende Mensch in den Grundtatsachen seines eigenen Bewußtseins
die gewißesten und unumstößlichsten Beweise der
Palingenie trägt, wenn er sich nur nicht logischer Schlußfolgerung
verschließt/

*) Wir können, um der Fortpflanzung eines Irrtums vorzubeugen
, nicht umhin, in dem ausgezeichneten Werk, dessen
Studium hohen geistigen Genuß gewährt, einen kleinen Übersetzungsfehler
hier zu berichtigen. Auf S. 174 bespricht Verf. das bekannte
Buch von Prof. Flournoy „Des Indes h la Plannte Mars*
und bemerkt dazu: „Inder auf dem Planeten Mars? Ein sehr
eigenartiger Titel!*, den er dann auf S. 177 damit zu erklären
sucht, daß das Medium (MUe. H£lkne Smith) behaupte, einige
Marsbewohner seien früher in Indien verkörpert gewesen. Allein
„Inder* heißt (wie „Indianer") frz. „Indiens* und der Buchtitel ist
zu übersetzen: „Von Indien auf den Planeten Mars*, weil bekanntlich
das Medium vor 500 Jahren als arabische Fürstin Simandini
in Vorderindien gelebt haben will. — Wir werden übrigens auf das
Deinhard'sche Werk, das, wie gesagt, zu den Zierden der neueren
metapsychischfen Literatur zu zählen ist, im nächsten Heft mit einer *
noch eingehenderen Besprechung von Geh. Hofrat Dr. Wernekke
zurückkommen. — Eed.


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