Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 357
(PDF, 209 MB)
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Freudenberg: Nachträgliches zum Fall Stead-Botha. 357

Sondern man muß vielmehr übersetzen: „ich habe sein Bild
zu Hause." Bei General Botha, der nur zu kurzem Besuch
nach London kam, würde dies „zu Hause" mutmaßlich seine
Wohnung in Afrika bedeutet haben, bei Wessels dagegen,
dem „del£gu£ d'un autre 6tat" (mutmaßlich des Oranje-
Freistaats), der schon dadurch, daß er im Namen des Generals
Botha bei Stead vorsprach, bewies, daß er über mehr Zeit
verfügte, kann man eher an einen längeren Aufenthalt in
London denken und annehmen, daß er unter „chez moi"
seine damalige Wohnstätte in England verstand.

Es ist schade, daß Stead über diesen wichtigen Punkt
keine genauere Mitteilung macht, und sei hier die Bitte
ausgesprochen, daß er es noch nachholt. Erst durch genaue
zeitliche und örtliche Angaben über den Fall gewinnt
die Entstehung dieser eigentümlichen Photographie wirklichen
Wert. Hierzu müßte noch das Zeugnis von Wessels
kommen, vor allem aber eine Eeproduktion von dem Bilde
Piet Botha's, welches sich in dessen Besitz befindet. Durch
den Vergleich der beiden Bilder würde sich alsdann eine
Keihe von sich erhebenden Fragen beantworten lassen bezüglich
der Ähnlichkeit sowohl, als des Umstandes, ob die
Photogramme identisch in Stellung, Haltung des Kopfes
etc. sind, oder ob gar daraus auf eine einfache Wiederholung
jener Photographie,* welche Stead erhielt, nach der
Wessels'schen geschlossen werden kann.

Auch bezüglich der Platten wären weitere Auskünfte
von Stead sehr erwünscht. In seinem Bericht sagt er, daß
er die Platten zumeist selbst markiere. Aber tut er dies
zu Hause und bringt sie selbst mit, oder markiert er ihm
vom Photographen zugereichte Platten, auf denen sich
scheinbar nichts befindet? Belehren uns doch die photographischen
Techniker darüber, daß bei der Entwicklung
etwas zum Vorschein gebracht werden kann, was auf den
Platten zuvor unsichtbar war. (Ich besitze eine von meiner
Frau aufgenommene Photographie von mir selber, bei welcher
bei der Entwicklung mitten auf meiner Brust zu unserem lebhaftesten
Erstaunen unser Hund zum Vorschein kam, nahezu
ebenso deutlich, wie mein eigenes Bild. Meine Frau
schwor darauf, eine frische Platte genommen zu haben, und
doch hatte sie dieselbe ganz ohne Frage vorher schon einmal
exponiert.) Ferner sagt Stead („Ann. des scienc. psych.",
S. 154), daß er seine Platten auch selbst entwickle. Auf
8. 155 aber steht: „Quand il döveloppa sa plaque,* nämlich
der Photograph.

Das „Echo du merveilleux" bemängelt die Stead'sche
Transzendentalphotographie von Piet Botha aus zwei


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