Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 394
(PDF, 209 MB)
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394 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1910.)

um das Doppelte und Dreifache verschieden sein kann oder,,
mit anderen Worten, daß man mit derselben Anstrengung
die doppelte und dreifache Leistung erzielen kann, wenn
man dies geheimnisvolle Gesetz kennt. Duchatel und Warcollier
nennen das von Dr. F£re gefundene Gesetz das
„Gesetz der Arbeit" und das von Reichenbach festgestellte
Axiom das „Gesetz der Ruhe".

Dr. F£r£ wurde durch einen allzu frühen Tod seinen
Forschungen entrissen. Als das Ergebnis derselben in einer
wissenschaftlichen Zeitschrift erschien, machte es Aufsehen.
Aber man legte der Sache nicht genügend Wert bei und
machte sogar humoristische Bemerkungen darüber. So
sagte ein wohlbekannter Journalist, daß also selbstredend
die Japaner siegen mußten im japanisch - russischen Krieg,
da sie ja von Ost nach West marschierten, während die
Russen von Kord nach Süd sich bewegten.

Gleichwohl griffen Duchatel und Warcollier die Forschungen
Reich enbaeh's und Füre's auf. Sie erkannten sehr
richtig, daß beide Gesetze in innigem Zusammenhange
standen, sich gegenseitig ergänzten und erklärten. Es
handelte sich zunächst darum, den Grund der erwähnten
Erscheinungen zu finden. Die genannten Gelehrten schlössen
sehr scharfsinnig, daß, wenn es eine Kraft gibt, welche
unsere Muskeltätigkeit oder unsere Ruhe beeinflussen kann,
diese Kraft nur mittels unseres Nervensystems wirken
könne, d. h. durch Yermittelung jenes Stromes, der unsere
motorischen und sensitiven Nerven mit einer Geschwindigkeit
von 30 Meter in der Sekunde durchzieht. Wenn es
also gelingen würde, Verschiedenheiten dieser „Nervenkraft"
oder besser dieser „neuropsychischen" Kraft als Folge der
verschiedenen Stellungen des menschlichen Körpers zu den
Himmelsrichtungen festzustellen, so hätte man damit die
Erklärung für den Einfluß der „Orientation" auf Ruhe und
Arbeit gefunden. Jene Feststellung gelang in der Tat.
Die genannten Gelehrten fanden in dem bekannten (und
in diesen Blättern wiederholt beschriebenen) S t h e n o -
m e t e r des Dr. J o i r e ein willkommenes Instrument. Das
Sthenometer ist, wie der geehrte Leser bereits weiß, ein
Instrument, an welchem durch einen auf einer Nadel
schwebenden Strohhalm die aus dem menschlichen Körper
strömende Nervenkraft oder, um mit Oberst de Rochas
zu reden, die „Exteriorisation des Nervenfluids" gemessen
werden kann.

Die Versuche DuchatePs und Wareollier's ergaben nun
einwandfrei, daß die Daten des Sthenometers je nach der
verschiedenen „Orientation" der Versuchsperson wechselten!


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