Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 413
(PDF, 209 MB)
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Zum Kapitel: „Ein Traumdichter."

413

Experimentalstudien und magnetischen Proben an einem
18jährigen, die deutsche Sprache unvollkommen sprechenden
, akademisch nicht gebildeten jungen
Manne den deutlichen Eindruck bekommen, daß die im
Trancezustand diktierten Gedichte unmöglich durch Betrug
oder Täuschung irgend welcher Art entstanden sein konnten.
— Nach Vorlesung der Gedichte war das durch magnetische
Gegenstriche wieder in den normalen Zustand gebrachte
Medium höchst erstaunt darüber, daß er der unbewußte
Verfasser gewesen. Auch hatte er absolut kein
Verständnis für die teils philosophischen, religiösen, politischen
, sozialen, geschichtlichen, teils lyrischen und mystischen
, in Form und Inhalt tadellosen Dichtungen.

In vollster Überzeugung, daß nur eine gründliche
Kenntnis der transzendentalen Wissenschaft, genannt „Moderner
Spiritualismus*, zur Erklärung solcher Vorkommnisse
führen kann, bezeugt dies

Dr. med. Georg v. Langsdorf!, Philadelphia, Pa., 18. Febr.
1910, seit über 50 Jahren spiritistischer Forscher und spiri-

tualistischer Schriftsteller.*

Damit wäre die Sache eigentlich „erledigt". Ich glaube
aber, die Skeptiker, die sich durch dokumentarische Erklärungen
allein noch nicht überzeugen lassen, noch kurz
auf zwei Punkte hinweisen zu müssen. Aus den Anmerkungen
zu den Gedichten in meinem Buche geht hervor,
daß wir auch „Gelegenheitsgedichte* erhielten. Um öfters
bei passender — vom wachen Medium aber gar nicht vorauszusehender
— Gelegenheit ein passendes Gedicht vom
Stapel lassen zu können, hätte das Medium die ganze
Eyth'sehe Gedichtsammlung auch im Wachzustande
auswendig wissen müssen. Sie enthält aber auf
386 Druckseiten 149 Gedichte! Wer lernt nun für nichts
und wieder nichts 386 Druckseiten Gedichte in einer
Sprache, die ihm zuwider ist? Aber selbst einen Moment
dies zugegeben: beim Diktat lag das Medium in T i e £ -
schlaf. Sein Unterbewußtsein müßte dann blindlings
den Absichten seines Tagesbewußtseins gehorcht haben.
Das gibt es aber einfach nicht im Trans,
was ich deutlich genug in meinem Buche nachwies. Man
erinnere sich hier daran, wie sich das Medium über den
deutsch patriotischen [NB.! — RedJ Schluß des Gedichtes
„Napoleon auf Helena* ärgerte! Ein krasserer Gegensatz
zwischen den Tendenzen des Tages- und denen des „Unterbewußtseins
* oder richtiger „Erichs* läßt sich nicht denken!

Und nun noch eins: dieYerständnislosigkeit
des Mediums vielen Gedichten gegenüber, die ich ja schon


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