Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 438
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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438 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 8. Heft. (August 1910.)

Forbes, der Mme. Holland, der Mine. Piper, der Mme.
Smead, der Mme. Quentin und anderer dieser Art. Was er
auch darüber denken kann, er vermutet nicht, daß es sich
um einen Trick handeln könnte. Aber der Tanz der
Tische und die Bewegung anderer Gegenstände nähern
sich so sehr wohlbekannten Betrügereien, daß sie den vernünftigsten
Skeptizismus herausfordern und begünstigen —
und nicht etwas anderes. Mau kann sie nicht ernst
nehmen, wenn man nicht die schärfsten Bedingungen bei
den Phänomenen beobachtet. Die Dunkelheit kann notwendig
sein, aber in diesem Falle ist es nicht nötig, daß
wir mit dem Urteile eilen; vielleicht ist es besser, wenn
wir überhaupt nicht einen Schluß ziehen, sobald wir glauben,
daß es die Bedingungen nicht erlauben. Wenn eine so
wichtige Wahrheit, wie die Existenz der Geister, von
unserer Meinung über die Stärke dieser Bedingungen abhängen
soll, dann haben wir das Recht, eine der drei
folgenden Bedingungen zu verlangen: 1) daß man uns einräumt
, so zu experimentieren, wie wir es für notwendig
halten; 2) daß, wenn letzteres nicht möglich ist, man uns
gestattet, die Prüfungen so lange fortzusetzen, als wir
wollen und uns erlaubt, die Phänomene in passender Weise
zu variieren; 3) daß man uns zugesteht, mit unserem Urteil
zurückzuhalten, wenn wir diejenigen Bedingungen nicht
erhalten können, welche zu einem Beweise nötig sind. Ich
teile die Ansicht vieler psychischer Forscher bezüglich Beschränkung
der Dunkelheit nicht und gebe ihnen daher
gerne zu, daß es nicht leicht ist, unter solchen Umständen
zu einem Urteil zu kommen, wie dies ja bei allen anderen
unvollkommenen Kontrollmaßregeln auch der Fall ist. Es
handelt sich dann nur darum, die Versuche zu vermehren
und in die Art der Phänomene Abwechselung zu bringen.
Allein dies verlangt große Ausgaben und unbeschränkte
Zeit, während fünf Minuten bei Licht den Fall klar gestellt
hätten.44

Dr. Hyslop bemerkt ferner, daß noch niemand im
Lande versucht habe, die Tatsachen in wissenschaftlicher
Weise zu prüfen, — aber man schreibt in einer
Revue auf Grund von zwei Sitzungen! (Dieser Vorwurf
trifft uns in Europa nicht, wie auch die Schriftleitung der
„Annales* hier bemerkt; man denke nur an die Untersuchungen
eines Eichet, Morselli, Lombroso, Bottazzi u. a.)
Weil Prof. Münsterberg so wenig experimentiert hat, verliert
er das Recht, ernst genommen zu werden, besonders
nachdem er zugegeben hat, daß es sich bei Eusapia um
eine Hysterische handelt. —


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