Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 470
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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470 Psychische Studien. XXXVII. Jahrg. 8. Heft. (August 1910)

Beschäftigung zeigte. Auf briefliche Anfrage habe sich
gezeigt, daß die Freundin wirklich an dem betreffenden
Tage und zur selben Stunde in dieser visionär geschauten
Situation sich befunden hatte. —

Natur oder Geist,

Zu dieser uralten Streitfrage erhalten wir, dat. Heilbronn,
den 2. Juni 1910, die nachfolgende Zuschrift: „S. g. H. Pr.!
Herr von ßechenberg-Linten hat mich Ihnen bereits durch
meine Einsendung vorgestellt, aber Sie, wie mir scheint, nur
die eine Hälfte des Gesichts sehen lassen. Für das Phänomen
des Kugelempfindens wollte ich eigentlich nicht öffentlich
genannt sein. Ihre unparteiische Haltung in der Redaktion
der „Psych. Stud." ermutigt mich nun, Ihnen zwei weitere
Erlebnisse aus meinem Seelenleben mitzuteilen und Ihrer
Verwendung zu privatem oder öffentlichem Gebrauch anheimzustellen
. Die Frage :NaturoderGeist? interessiert
mich seit Jahren auf das lebhafteste. Nach vielem Nachdenken
und Lesen habe ich die Anschauung reinster Diesseitigkeit
, verfolge aber alle Fragen des Seelenlebens mit
großem Interesse. Vielleicht dient das Folgende dazu,
weniger bekannte Erscheinungen des Seelenlebens zu verstehen
.

I.

Der Jahrgang 1893 zeichnete sich bekanntlich durch
große Dürre aus. Um Martini trat ein starker Umschlag
in der Witterung ein. Die Kälte stieg bei scharfem Ostwind
auf —15°. An einem dieser Tage (etwa 10.—15. Nov.)
hatte ich eine aufregende Verhandlung mit einer Person.
Als ich abends mein wollenes Hemd auszog und auf einen
Stuhl legte, sah ich plötzlich eine glänzende Platte in der
Größe eines Gesichts auf dem Hemd. Ich starrte die Erscheinung
an; denn es handelte sich dabei um keine bloße
Lichterscheinung, sondern zugleich um einen Stoff. Später
fand ich Ähnliches an geräuchertem Fleisch und Spätzchen
(Teigware), nur nicht in so großer Eeinheit. Am ähnlichsten
war die Masse dem Leuchtapparat eines Glühwürmchens*)
Die Erscheinung dauerte etwa 2 Sekunden.

Ich wußte nicht, was ich von der Sache halten sollte,
schlief aber bald ein. Nicht lange dauerte es, so schien
sich mir der Schlüssel zur Lösung des Eätsels zu finden.
Ich hatte im Hause zwei Knaben aus dem Ausland in

*) Derartige Lichttäuschungen gehören zu den häufigsten Halluzinationen
, meist elektrischer Art.— Eed.


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