Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 495
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Nochmals die Phänomene von Costa Rica. 495

zu leugnen. Nun, würde die Vervielfachung, um die es
sich handelt, wirklich eine Durchbrechung der uns bekannten
psychologischen und biologischen Daten bedeuten ?
Wir glauben es nicht.

Die Spaltung der menschlichen Persönlichkeit ist auf
so lichtvolle Weise bewiesen worden, daß es wohl keinen
Mann der Wissenschaft gibt, der an derselben zweifeln
könnte. Ohne von den eigentlichen hypnotischen Experimenten
zu reden, kennt jeder die klassischen Beispiele der
zwei Feiida des Dr. Azam, der Lucie - Adrienne des Dr.
Janet, der L^onie I und Ironie II des Prof. Eichet und
vor allem das jüngste Beispiel der Mlle. Beauchamp, welches
von Morton Prince studiert wird. Und was die
physiologische Seite der Frage betrifft, gibt Mr. Febo
de Limosin nicht die Möglichkeit der Verdoppelung des
Körpers der Ofelia Corralfes zu, weil alle Spiritisten die
Möglichkeit dieses Phänomens einräumen? Wenn der
Körper Ofelia's sich verdoppelt, warum könnte er nicht
drei Körper statt nur zwei bilden? Man wird mir sagen
— immer gemäß der mit Eecht oder Unrecht angenommenen
Theorien —, daß der Mensch nur einen Doppelgänger
(„double") habe. Dies ist die Theorie der kardekistischen
Spiritisten; es ist aber beispielsweise nicht die Ansicht der
Buddhisten und Theosophen, die dem Menschen mehrere
Seelen und mehrere fluidische Körper zuschreiben. Um
der Frage eine andere Wendung zu geben, braucht man
übrigens nur zuzugeben, was wir für außerordentlich wahrscheinlich
halten, daß nämlich die Materialisations - Phantome
weder eine Verdoppelung des Mediums, noch die
eigentliche Inkarnation eines Geistes sind, sondern ganz einfach
ein Körper von ungefähr, der von dem Medium selbst
(oder, wenn man lieber will, von einem Geist) geschaffen
ist unter irgend einer Form, wie es die Gestalten sind,
welche wir im Traume schaffen, nur daß jene substantiell
sind. Der von Crookes zitierte Faraday hat sehr richtig
gesagt: „Nichts ist zu wunderbar, um wahr zu sein, vorausgesetzt
, daß es mit den Naturgesetzen übereinstimmt —
und hierüber kann man nur durch die Erfahrung
urteilen."


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