Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 510
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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510 Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 9. Heft. (September 1910.)

Einmal sitzend, wiederholt der Doppelgänger oder das
Phantom, einem Schatten gleich, alle Bewegungen und
Gesten des Subjektes. Hebe ich den linken Arm des Subjektes
in die Höhe, so sagt dieses sofort, daß auch das
Phantom den linken Arm erhebe. Die gleiche Erscheinung
tritt bei jeder Bewegung der Beine, des Kopfes oder des
Rumpfes ein.

Beim Magnetisieren des Subjektes behufs einer stärkeren
Verdichtung des Phantoms, kann sich dieses entfernen
; es hört alsdann auf, die Bewegungen des Subjektes
nachzumachen, und wird geeigneter, gewisse Phänomene
hervorzurufen. Indem es seine volle Aktionsfreiheit bewahrt
, gehorcht das Phantom in einem hohen Grade sowohl
dem Willen des Experimentators als auch dem des
Subjektes/ —

In diesem Augenblick fühlt sich das Phantom mit Gewalt
trotz des eigenen Widerstrebens und desjenigen des
Herrn Durville zu einem der Sitzungszeugen hingezogen,
zu Frau Desville, die sich als ein somnambules Subjekt
herausstellt.

„Das Phantom zerstreut sich und verliert seine Kraft*,
sagt das Subjekt (Frau Lambert). Trotz der Bemüh-
nn|en des HeJn, dU, das Phantom in seinem Sessel
sitzend und verdichtet zu halten, sieht er sich in die Notwendigkeit
versetzt, Frau Desville aus dem Zirkel der
Teilnehmer zu entfernen und ihr eine Stelle in ungefähr
6—7 Meter Entfernung anzuweisen. Jedoch auch trotz
dieses Abstandes kann das Phantom nicht zusammengehalten
werden, und Herr Durville muß die Entfernung
verdoppeln, ehe es gelingt, das Phantom auf seinen Platz
zu bringen und die Sitzung fortzusetzen.

Bei weiterer Durchführung der Magnetisation behufs
Verdichtung des Phantoms, welches infolge dieses Zwischenfalles
viel von seiner Kraft eingebüßt hatte, wie solches
aber häufig bei derartigen Sitzungen vorkommt, erklärte
Herr Durville, daß allzu große Sympathie eines Sitzungsteilnehmers
gegenüber dem Phantom außerordentlich ungünstig
auf das Experiment einwirke; ein gleiches sei beim
Gregenteil, bei bestehender Antipathie der Fall.

„ Harmonie44 sagt er, „unter allen Teilnehmern herzustellen
, ist schwer; erforderlich ist, daß sie einander alle
sympathisch sind, sich für das Experiment interessieren,
aber ohne Leidenschaft, ohne vorgefaßte Meinung; es bedarf
ferner zum Gelingen, wenn nicht völliger Dunkelheit,
so doch wenigstens einer relativen solchen; endlich sollte
das Zimmer stets dasselbe sein, denn die Phänomene treten


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