Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
37. Jahrgang.1910
Seite: 512
(PDF, 209 MB)
Bibliographische Information
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512 Psych. Studien. XXXVII. Jahrg. 9. Heft. (September 1910.)

hört das Subjekt dieselbe sofort; halte ich aber dieselbe Uhr
gegen das physische Ohr des Subjektes, so hört dasselbe
jene nicht mehr, trotz erteilter Wortsuggestion. Indem das
Phantom also den physischen Körper des Subjektes verläßt
, nimmt es alle Sinne desselben mit sich fort.

Ich lege die Uhr auf den Sessel des Phantoms: das
Subjekt hört deutlich das Ticken; ebenso, wenn die Uhr
vor dem Phantom auf dem Boden liegt.

Bei diesem Experiment habe ich eine sehr merkwürdige
Erscheinung festgestellt, daß ein Zeuge, ungefähr 3 Meter
vom Phantom ab sitzend, aber nach einer Vereinigung mit
diesem lebhaftes Verlangen tragend, fähig war, das Ticken
der Uhr wahrzunehmen, wenn diese gegen das Ohr des
Phantoms gehalten wurde. Ich habe diesen Zeugen „Empfangssubjekt
* (sujet röeepteur) benannt. Derselbe könnte
nicht nur auf 3 Meter Entfernung hören, sondern auch auf
2 Kilometer; dieser Versuch ist mit der hier anwesenden
Frau Lefranc erfolgreich gemacht worden. Das was
beim Hören erfolgt, geschieht gleicherweise auch bei den
übrigen Sinnen". (Frau Lefranc wird gebeten, sich bis
zum Abstand von ungefähr 7 Metern zu entfernen, um die
Experimente bezüglich der verschiedenen Sinne zu machen.
Ohne dem Subjekt etwas davon zu sagen, wird unter die
Käse des Phantoms eine Flasche mit Kampfer gehalten.
Unverzüglich empfinden sowohl das Subjekt als auch
Frau Lefranc den charakteristischen Kampfergeruch. Ein
Gleiches ist bei Ammoniak der Fall. Herr Durville, mit
dem Experimentieren fortfahrend, sagt):

„Wenn wir das Phantom bitten, seinen Mund vorzustrecken
und auf ein Stückchen Zucker zu beißen, welches
wir ihm hinhalten und das mit Aloe getränkt ist, beklagt
sich das Subjekt sogleich über bitteren Geschmack und
spuckt aus, gleichwie wenn das Stückchen tatsächlich in
seinem Munde wäre. Frau Lefranc hat dieselbe bittere
Empfindung gehabt. Der Versuch wird mit sehr starken
englischen Pfeffermünztabletten, mit Salz und mit Zucker
fortgesetzt, stets mit dem gleichen positiven Ergebnis. —

Und wenn Sie jetzt, meine Herrschaften, das Phantom
berühren, um seine Gegenwart auf dem Sessel festzustellen,
indem Sie Ihre Hand in den Leib des Phantoms eintauchen,
so werden Sie dabei eine leichte Resistenz fühlen. Einmal
eingedrungen und Ihre Hand darin lassend, empfinden Sie
eine lebhafte Kühle, sowie ein knebelndes Gefühl, welches
durch Ihren ganzen Vorderarm geht. — Ehe ich schließe,
muß ich noch sagen, daß, wenn die Verdoppelung vorüber
und das Subjekt allmählich erweckt sein wird, daß, wenn


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